Toto Wolff: «Alle haben Gründe, aufgebracht zu sein»

Von Mathias Brunner
Toto Wolff, Lewis Hamilton und Valtteri Bottas

Toto Wolff, Lewis Hamilton und Valtteri Bottas

Mercedes-Teamchef Toto Wolff nimmt nach diesem Nicht-GP vom Belgien Stellung zum merkwürdigen Renntag und zu den kontroversen Aussagen seines Superstars Lewis Hamilton.

Da hat Lewis Hamilton in ein Wespennest gestochen, aber aus den sozialen Netzwerken erhält der siebenfache Formel-1-Champion für seine Aussagen viel Lob. Zur Erinnerung: Der Engländer prangert an, dass es in der Königsklasse nur ums liebe Geld gehe und dass dieses Rennen nur deshalb für einige Runden hinter dem Safety-Car aufgenommen wurde, um sich auf rechtlicher Seite abzusichern.

Hamilton sagte: «Es gab hier keinen Moment, an welchem man dieses Rennen guten Gewissens hätte freigeben können. Aber wir haben nun mal die Vorschrift, dass wir erst dann ein Rennen gezeigt haben, wenn zwei Runden zurückgelegt worden sind. Die wussten das, also haben sie uns für zwei Runden hinter dem Safety-Car auf die Bahn geschickt. Ich kenne die ganzen politischen Sachzwänge im Hintergrund nicht, aber wir vermitteln einfach keine guten Werte, wenn wir den Fans einen solchen Auftritt als Rennen verkaufen. Deshalb habe ich gesagt, die Zuschauer sollten ihr Geld zurückfordern.»

Was sagt Toto Wolff dazu? «Wir haben alle Gründe, um aufgebracht zu sein. In einer Situation, in welcher das Wetter nicht besser wurde, gab es am Ende halbe Punkte. Aber so ist das nun mal, und wir müssen das Ganze mit Fassung tragen und dann weitermachen. Wir müssen den Fans Respekt zollen, für ihre Geduld.»

Gegenüber den Kollegen von ORF hatte Wolff zuvor gesagt: «Es war korrekt, das Rennen nicht freizugeben. Aber die Prozedur hinter dem Safety-Car hätten wir vielleicht vermeiden können.»

Was also müssen wir daraus lernen? Toto Wolff: «So etwas hat es noch nie gegeben, das war ein Ausreisser. Was sollen wir denn daraus lernen? Wir sind nun mal vom Wetter abhängig. Am Montag hätten wir schon gar nicht fahren können, weil sehr viele Zuschauer am Montag wieder an die Arbeit müssen.»

Es sprachen noch drei andere Gründe gegen eine Verschiebung: Die Formel 1 musste am Sonntagabend zusammenpacken, um nach Zandvoort zu fahren, Satellitenzeiten waren für Sonntag gebucht, nicht für Montag, und viele Streckenposten arbeiten in ihrer Freizeit und ehreamtlich, auch sie müssen am Montag wieder arbeiten.

Belgien-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 3 Runden
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,8 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +4,4
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +7,7
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +12,0
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +16,3
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +17,8
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +20,6
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +22,3
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +23,8
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +27,9
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +29,8
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +32,5
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +39,0
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +45,4
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +55,7
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1:02,6 min
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:12,4
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:18,3
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:21,5

WM-Stand nach 12 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 202.5 Punkte
2. Verstappen 199.5
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83.5
7. Leclerc 82
8. Ricciardo 56
9. Gasly 54
10. Ocon 42
11. Alonso 38
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 311
2. Red Bull Racing 304
3. McLaren 169
4. Ferrari 166
5. Alpine 80
6. AlphaTauri 72
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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