Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Alonso-Ansage für 2022: «Müssen schlauer spielen»

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Fernando Alonso war nach seinem dritten Platz in Katar überglücklich. Er will mehr, er will 2022 mit den neuen Autos regelmäßig vorne reinfahren.

Fernando Alonso machte beim Katar-GP nicht nur sich selbst, sondern auch viele Fans glücklich. Viele Anhänger, die ihn zum «Fahrer des Tages» wählten, fühlten sich zurückversetzt in alte Zeiten, schließlich fährt Alonso seit 2001 in der Formel 1.

Zuletzt feierte er 2014 ein Podium in der Formel 1, mehr als sieben Jahre musste er warten, ehe er als Ü40 wieder das Podest erklimmen konnte. Neben ihm schafften das in den letzten 35 Jahren nur Michael Schumacher (2012, mit 43) und Nigel Mansell (1994, mit 41).

«In einer Karriere gibt es immer Aufs und Abs. Ich hatte vor zwei, drei Jahren wundervolle Momente, die Siege in Le Mans, der WM-Titel in der Langstrecken-WM. Aber jetzt zurückzukommen, in Vorbereitung auf die neuen Regeln für 2022, und am Ende des Jahres dieses Podium zu holen, ist wirklich toll», sagte Alonso.

2019 und 2020 legte er eine Pause ein, kehrte 2021 zurück und musste sich bei seinem Alpine-Team erst einmal wieder eingrooven, denn die Formel 1 hatte sich in der Zwischenzeit verändert. Das gelang nicht auf Anhieb, anfangs hielt ihn der junge Teamkollege Esteban Ocon in Schach, inzwischen hat Alonso bei einer 11:9-Bilanz im Qualifying und 77:60 Punkten in den Rennen die Nase vorne.

Keine Frage: Alonso hat Blut geleckt, der Spanier will mehr, er will 2022, wenn dann mit einem neuen Reglement und neuen Autos Teams wie Alpine im Idealfall regelmäßig vorne mitfahren können, genau das: vorne mitfahren.

«Der letzte Teil des Jahres 2021 ist ein anderes Niveau als der erste Teil. Ich bin glücklich mit diesem Comeback-Jahr und die Vorbereitung auf das nächste Jahr ist jetzt definitiv auf einem anderen Level. Ich hoffe, dass wir eine nette Überraschung werden können», sagte Alonso.

Es sei schwierig vorherzusagen, was in den nächsten Jahren passieren werde, sagte Alonso auf die kommenden Jahre und Kämpfe gegen Lewis Hamilton und Max Verstappen angesprochen, «aber ja, ich würde gerne mit ihnen kämpfen und wer auch immer nächstes Jahr ein gutes Auto baut».

Alonso weiter: «Ich denke, es ist ein Reset für alle und es liegt an uns, ein schnelles Auto zu bauen. 2022 hat jeder die gleichen Karten, also müssen wir schlauer spielen und hoffentlich ein schnelles Auto bauen, und wenn wir in dieser Position sind, fühle ich mich stark, ich fühle mich bereit, den Kampf aufzunehmen.»
Zunächst gilt es für Alpine und ihn aber, den Vorsprung in der Konstrukteurswertung auf AlphaTauri zu halten. Denn der beträgt nach Katar nun 25 Punkte.

«Das haben wir nicht erwartet», sagte Alonso: «Aber wir dürfen uns nicht entspannen. Bei den nächsten beiden Rennen kann alles passieren, und wir müssen hoch konzentriert bleiben.»

Katar-GP, Losail

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12

WM-Stand nach 20 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

 


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