Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Sergio Pérez nach Rang 4: «Da liegt noch alles drin»

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez (links) prescht vor

Sergio Pérez (links) prescht vor

Im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Katar hatte der Mexikaner Sergio Pérez einen Top-Ten-Platz verpasst. Im Rennen rehabilitierte er sich mit einer kampfstarken Fahrt zum vierten Platz.

Schon merkwürdig – da sprachen vor diesem Wochenende alle davon, wie fad dieser Katar-GP werden würde, weil auf dem Losail International Circuit kaum überholt werden kann. Aber es wurde ein munterer WM-Lauf, selbst wenn die Regie zahlreiche packende Duelle leider verpasst hat.

Wer die Möglichkeit hatte, sich in die Bordkamera von Sergio Pérez zu schalten, erhielt für sein Geld Einiges geboten. Nach einer schwachen Darbietung des Red Bull Racing-Piloten im Qualifying (nur Elfter) zeigte der zweifache GP-Sieger ein kampfstarkes Rennen.

Am Ende reichte es nicht ganz, um den drittplatzierten Alonso einzuholen, aber die gute Leistung von «Checo» bedeutet, dass RBR den Rückstand in der Konstrukteurs-Meisterschaft auf Mercedes bis auf fünf Punkte reduzieren konnte. Denn Hamilton gewann zwar vor Verstappen, aber Bottas ging nach seinem Reifenschaden leer aus.

Pérez nach dem Katar-GP: «Ein hartes Rennen, in dem wir zurückschlagen konnten und doch einige Ränge gutmachten. Am Ende haben wir die Strategie zu einer Zweistopp-Strategie angepasst und damit nicht das Maximum rausgeholt. Ein Podium wäre für mich drin gewesen.»

Red Bull-Rennberater Dr. Helmut Marko über die Entscheidung, Pérez ein zweites Mal an die Box zu holen: «Da gab es so viele Reifenschäden, das Risiko war uns einfach zu gross. Wir haben gesehen, dass er mit diesen Reifen keine weiteren zwei Runden hätte fahren können.»

Sergio weiter: «Die virtuelle Safety-Car-Phase zum Schluss des Rennens hin, als der Wagen von Latifi weggeschleppt werden musste, hat mich vermutlich die Chance gekostet, Alonso in Schwierigkeiten zu bringen. Wir haben hier auf Nummer sicher gespielt. Wenn man an das grössere Bild denkt, so war diese Entscheidung richtig. Wir haben ein gutes Mannschaftsergebnis eingefahren.»

«Das war ein ziemlich anstrengendes Rennen, volle Pulle die ganze Zeit. Schwer zu sagen, ob es gegen Alonso gereicht hätte, aber ich wäre ihm auf jedem Fall ziemlich auf die Pelle gerückt!»

«Wir haben jetzt noch zwei Rennwochenenden vor uns, und wir werden alles geben müssen, um die Titel zu erobern. Ich werde mit einem guten Gefühl abreisen, denn nach der Enttäuschung vom Samstag hatte ich den Eindruck, dass wir hier nicht mehr viel reissen werden. Aber wir haben den Schaden in Grenzen gehalten und in der Markenwertung sogar aufrücken können. Da liegt für uns noch alles drin.»

Katar-GP, Losail

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:24:29,908 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +25,743 sec
03. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +59,457
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:02,306 min
05. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:20,570
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:21,274
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:21,911
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:23,126
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, + 1 Runde
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12

WM-Stand nach 20 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 351.5 Punkte
2. Hamilton 343.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 190
5. Norris 153
6. Leclerc 152
7. Sainz 145.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 77
11. Ocon 60
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 546.5
2. Red Bull Racing 541.5
3. Ferrari 297.5
4. McLaren 258
5. Alpine 137
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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