Neues Rätsel Racing-Raritäten: Überall zuhause

Von Mathias Brunner
Beim neuen Rätsel «Racing-Raritäten» zeigen wir einen sehr vielseitigen Fahrer, der in zahlreichen verschiedenen Rennserien angetreten ist. Wer ist das? Wann und wo ist diese Aufnahme entstanden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Der Südafrikaner Jacobus (Jackie) Pretorius mit seinem Brabham BT11-Climax bei seinem Heim-GP in Kyalami. Unser Tipp bezog sich auf den für heutige Verhältnisse kuriosen Renntermin vom 1. Januar 1968 – früher ging es wirklich nicht. Pretorius kam damals ins Ziel, wurde aber aufgrund mangelnder Distanz nicht Zehnter, sondern als «nicht gewertet» aufgeführt.

Pretorius war einer der zahlreichen Rennfahrer aus dem südlichen Afrika, die selten über ihren Kontinent hinauskamen. 1965 konnte er sich beim Grossen Preis von Südafrika in East London nicht qualifizieren (auch damals wurde am 1. Januar gefahren). Jackie sass in einem LDS-Alfa.

1971 trat Pretorius in Kyalami für das Team Gunston und mit einem Brabham BT26A an, schied aber aus. Ebenfalls nicht ins Ziel kam er 1973, auch damals in Kyalami, nun in einem Iso-Marlboro von Frank Williams (als Ersatzmann des verletzten Nanni Galli).

Jackie Pretorius galt in Afrika als vielseitiger Racer, der zahlreiche Siege einfuhr, im Einsitzer und im Sportwagen.

Zwei Überfälle in seinem Haus in Johannesburg brachen dem früheren Rennfahrer das Herz. Seine Familie wurde zwei Mal Opfer brutaler Überfälle. Beim ersten verlor seine Ehefrau Shirley das Leben, beim zweiten wurde Jackie so schlimm zugerichtet, dass er drei Wochen lang im Koma lag und letztlich an einer Herzattacke starb, am 30. März 2009, im Alter von 74 Jahren. Die Überfälle erzeugten in Südafrika grosses Aufsehen.

In den letzten Jahren hat sich etabliert, dass die Formel-1-WM Mitte bis Ende März in Australien oder in Bahrain beginnt. Das war nicht immer so. 1965 und 1968 verbrachten die Formel-1-Stars Silvester in Südafrika, nicht aus Jux und Tollerei, sondern weil eben exakt am 1. Januar die neue WM-Saison begann.

Und die Stars gingen damals auch nicht brav um zehn zu Bett, um fürs Rennen fit zu sein, und falls doch, dann nicht selten in netter Begleitung. 1965 liessen es die Besten wie Jim Clark oder Jack Brabham bis in die frühen Morgenstunden krachen.

Selbst in den 70er Jahren wurde früh begonnen – etwa am 9. Januar 1977 in Argentinien. Allerdings: Wer sich damals über einen frühen Saisonbeginn gefreut hat, der musste später Däumchen drehen. Vom ersten WM-Lauf 1965 in East London bis zum zweiten Rennen in Monte Carlo verstrichen fast fünf Monate! Und 1968 fand nach dem Auftakt-GP in Kyalami der zweite WM-Lauf am 12. Mai in Spanien statt.

Damit zum neuen Rätsel, das eine echte Knacknuss ist: Der Name dieses überaus vielseitigen Fahrers klang nach Schottland, in Wahrheit kam er von einer weit entfernten, grünen Insel und versuchte auf unserem Foto sein Glück in der neuen Welt.

Wer ist das? Wo und wann ist dieses Bild aufgenommen worden?

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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