Der grösste Gegner von Red Bull
Land unter in der Stadt
Malaysia kann meteorologisch fast alles bieten: Stahlblauer Himmel, 35 Grad, oder Wolken aus Blei und es haut wie aus Kübeln runter. Dazwischen ist jede Abstufung von bewölkt bis bedeckt zu haben.
Bei unserer Ankunft in Kuala Lumpur zeigt sich der Flughafen von seiner schönsten Seite, aber schon während der Fahrt ins Hotel begrüsst uns ein Platzregen. Aber es kommt noch aufregender …
Auf einmal verraucht links vorne ein Tanklaster seine zahlreichen Reifen, die Spur wird gut und gerne 30 Meter lang. Während wir bereits verlangsamen, zeigt sich vor dem Laster, auf der Mittelspur, auf unserer Spur!, der Grund für die Vollbremse – ein Wildschwein steht mitten auf der Fahrbahn! Es rennt weiter Richtung Mittel-Leitschiene, ein zweites erscheint, guckt uns kurz an (unsere Augen sind genauso gross), dann macht es linksrum kehrt und hüpft wieder ins Dickicht. Ein drittes Tier hat weniger Schwein gehabt, der Lastwagen hat es erfasst.
Endlich beim Hotel, hat sich unser Puls halbwegs beruhigt. Kurz nach vier (raten Sie mal, wann hier zum Grand Prix gestartet wird …) knattert ein Gewitter herunter, dass es sich gewaschen hat. Wenn das über der Rennstrecke niedergeht, dann werden die Fahrer keine Regenreifen abholen, sondern Schlauchboote. Inzwischen haben wir halb sieben und das Gewitter ist in eine Art steten Landregen übergegangen.
Fazit: Die grösste Unbekannte vor dem zweiten Formel-1-WM-Lauf der Saison sind nicht die Reifen und auch nicht die Frage, welches Team Red Bull Racing gefährden kann. Die grösste Unbekannte ist das launische Wetter.