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Jacques Villeneuve wieder Papa: Sohn heisst Gilles!

Von Mathias Brunner
Welche schöne Nachricht von Jacques Villeneuve: Der kanadische Formel-1-Weltmeister von 1997 ist zum fünften Mal Vater geworden, und der jüngste Familienzuwachs heisst wie Jacques’ legendärer Vater – Gilles.

Das ist eine der schönsten Nachrichten der Woche: IndyCar-Champion und Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve teilt auf Instagram ein Baby Foto und verkündet stolz – es gibt Zuwachs in der Familie!

«Baby Gilles hat sich zu unserer grossen und schönen Familie gesellt», schreibt der 50-jährige Kanadier. «Er ist stark und gesund. Meiner geliebten Giulia geht es blendend. Wir baden im Glück und sind wahrlich gesegnet. Ein perfekter Tag.»

Aus früheren Beziehungen hat Jacques Villeneuve bereits die Söhne Jules, Joakim, Benjamin und Henri.

Damit trägt das fünfte Kind von Jacques den Namen seines Vaters, des legendären Ferrari-Piloten Gilles Villeneuve. Villeneuve senior wird bis heute weltweit verehrt, als einer der talentiertesten und wagemutigsten aller Grand-Prix-Piloten.

Der Rennkomet Gilles Villeneuve verglühte im Abschlusstraining zu Grossen Preis von Belgien in Zolder, am 8. Mai 1982. Der Kanadier wollte die Quali-Zeit seines verhassten Ferrari-Stallgefährten Didier Pironi unterbieten, Gilles lief auf den March von Jochen Mass auf, der Deutsche zackte zur Seite, um Platz zu machen, aber diese Linie hatte bereits Villeneuve gewählt. Der Franko-Kanadier hatte keine Chance mehr, die Kollision zu verhindern.

An jenem unglückseligen Freitag durfte sich der junge Jacques zu seiner eigenen Überraschung ein Videospiel aussuchen, weil seine Mutter dem Drängeln vor dem entsprechenden Geschäft nachgab. Der damals Elfjährige kam strahlend nach Hause, doch bald darauf klingelte das Telefon. Seine Mutter ging ran, und Jacques erinnerte sich gegenüber CNN: «Ich spürte sofort, dass etwas nicht stimmte. Als er starb, übernahm ich die Rolle des Mannes im Haus, und das gab mir die Kraft und Stärke, die mich später zu jenem Rennfahrer gemacht hat, der ich geworden bin. Auf traurige Art und Weise war es also förderlich für mich, dass mein Vater gestorben ist. Ich hatte ihn damals schon etwa zwei Jahre lang kaum zu Gesicht bekommen. In dieser Zeit war er faktisch kein Vater. Ich lebte eineinhalb Jahre lang auch nicht zuhause, sondern in den Bergen bei Freunden, weil ich dort auch zur Schule ging.»

«Es herrschte damals kein klassisches Familienleben mehr bei uns, er verschwand jeweils für zwei Monate. Und wenn er zurückkehrte, war er auch nicht wirklich da, denn er kam nach Hause, um auf seinem Boot zu spielen. Es war auch jene Generation, in der die Töchter sehr viel beliebter waren als die Söhne, alles war also irgendwie eigenartig.»

Trotzdem schaute er immer zu seinem Vater auf. Der 13-fache GP-Sieger weiter: «Er war mein Held. Aber irgend etwas lief auch falsch, und darauf bin ich nur gekommen, weil meine Mutter und andere Leute mir davon erzählt haben. Nach seinem Tod war es natürlich schwierig, die ersten beiden Wochen waren wirklich hart, denn plötzlich sieht man: Okay, es wird nie mehr wie vorher sein, jemand ist unwiderruflich weg. Vor allem, wenn dieser Jemand ein Mensch ist, zu dem man so aufschaut.»

2018 durfte Jacques Villeneuve in Montreal jenen Ferrari 312T3 fahren, mit dem sein Vater vierzig Jahre zuvor seinen ersten GP-Sieg gefeiert hatte.

Jacques Villeneuve glaubt: «Mit den Jahren haben die Leistungen meines Vaters für mich eine neue, tiefere Bedeutung erhalten. Denn ich konnte immer wieder sehen, wie sehr er die Menschen durch seine Fahrweise und seinen Charakter berührt hat.»

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