Zu gefährlich: Jeddah Corniche Circuit wird geändert

Von Mathias Brunner
Im Dezember 2021 fand auf dem «Jeddah Corniche Circuit» von Saudi-Arabien erstmals ein Formel-1-Lauf statt. Der Strassenkurs erwies sich als tückisch. Nun wird an der 6,175 Kilometer langen Bahn gearbeitet.

Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg war fassungslos. Der Wiesbadener sagte über die neue, saudi-arabische GP-Rennstrecke «Jeddah Corniche Circuit» (JCC): «Diese Bahn ist verrückt. Die Strecke ist unfassbar schnell, und du hast an vielen Stellen so gut wie null Sturzraum. Im hinteren Bereich der Piste schaltest du vom achten Gang kurz zurück in den siebten, der Bogen geht fast voll, und du steuerst direkt auf eine Mauer zu. Das ist komplett durchgeknallt. Zahlreiche Kurven sind blind, du kannst also beim Einlenken nicht den Ausgang der Kurve sehen.»

«Um genau zu sein, ist das alles so durchgeknallt, dass ich wirklich froh bin, nicht mehr in einem Formel-1-Cockpit zu sitzen. Das riecht alles nach extrem hohem Risiko.»

Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 253 km/h erwies sich der JCC auf Anhieb als viertschnellste Bahn der Formel-1-Historie – hinter der aktuellen Version von Monza (264 km/h) und den 1980er Versionen von Silverstone (259) und Österreichring (257).

Zahlreiche Fahrer monierten die schlechte Sicht. Sie schätzten die Herausforderungen, doch diese Mischung aus ultraschnellen Bögen mit nicht sichtbarem Kurvenausgang in einem engen Betonkanal, das gab ihnen ein mulmiges Gefühl.

Nun wird reagiert. Der Engländer Martin Whitaker, Geschäftsleiter der Rennstrecke, hat bestätigt, dass die Strecke im Hinblick auf die zweite Ausgabe des Rennens (27. März 2022) geändert wird.

Whitaker sagt: «Wir werden aus Gründen der Sicherheit an der Piste einige Korrekturen anbringen. Diese Änderungen betreffen vor allem die Sicht der Fahrer. Sie sind an sich klein, aber sie werden für die Piloten grosse Auswirkungen haben. Diese Detailarbeit betrifft nicht die Streckenführung an sich, sondern die Pistenbegrenzung.»

Gemäss Whitaker wurden aus der Premiere im vergangenen Dezember weitere Lehren gezogen. «Einige Tribünen haben wir in einem leicht anderen Winkel zur Strecke gestellt, auch hier geht es um eine bessere Sicht. Zudem bauen wir die Fan-Zone aus. Wir waren auch mit unserer Lösung in Sachen Verkehrsfluss um die Strecke herum nicht ganz glücklich, das werden wir beim zweiten Mal besser machen.»

Fahrzeugpräsentationen

10. Februar: Aston Martin
11. Februar: McLaren
14. Februar: AlphaTauri
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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