Formel 1: Warnung an Max Verstappen

Nyck de Vries: Formel-1-Traum noch nicht geplatzt

Von Andreas Reiners
Nyck de Vries

Nyck de Vries

Formel-E-Titelverteidiger Nyck de Vries ist mit einem Sieg in die neue Formel-E-Saison gestartet. Ein Erfolg als Statement – mit der Formel 1 im Hinterkopf.

Nyck de Vries setzt das Ausrufezeichen zum richtigen Zeitpunkt. Der Formel-E-Weltmeister, der Titelverteidiger, er ist auf den Punkt da, er ist bereit, er will nachlegen. Wie im Vorjahr, als er Weltmeister wurde, legte der Niederländer auch 2022 furios los, entschied das erste Rennen in Diriyah für sich.

Ein Selbstläufer war es nicht, im Training hatte er noch zu kämpfen, musste sich das Vertrauen und die Zuversicht im Auto erst herausfahren. Als es zählte, war er da, im Qualifying wurde er Zweiter, nutzte im Rennen einen Fehler seines Mercedes-Teamkollegen Stoffel Vandoorne und fuhr den Sieg souverän nach Hause.

Nicht nur auf der Strecke setzte er seine Erfolgsserie fort, auch am Mikrofon blieb er sich nach seinem Sieg treu, denn der Champion wirkt in Interviews immer sehr zurückhaltend und ein wenig trocken. Diesen Ansatz verfolgt er auch in der neuen Saison.

«Wir nehmen es Schritt für Schritt, das Team war eine großartige Unterstützung. Wir müssen die Mentalität und das Mindset beibehalten», sagte er auf die Frage, ob das nun ein gutes Omen für 2022 sei.

Auf der Strecke ist er definitiv spritziger. Womit er sich nebenbei auch für den Fall der Fälle in Position bringt.

Denn das Ziel des 26-Jährigen ist immer noch die Formel 1, er war für ein Cockpit für 2022 einer der Kandidaten bei Williams, zog aber gegen Alex Albon den Kürzeren. Nach dem Saisonfinale absolvierte er den Young-Driver-Test in Abu Dhabi im Mercedes.

Er arbeitet zwar nicht mehr aktiv auf die Formel 1 hin, sondern lässt alles auf sich zukommen, bleibt gelassen.

Er war «erfreut und wirklich angetan, dass mein Name überhaupt unter den Kandidaten genannt wurde», sagte er bei SPEEDWEEK.com: «Das bestätigt ja, wie mein Potenzial gesehen wird.» Es ändere sich so viel so schnell, sagte er: «Vieles, was passiert ist, ist außerhalb meines Einflusses. Ich kann nur durch meine Leistungen auf den Strecken etwas beitragen. Das, was außen passiert, kann ich nicht beeinflussen. Ich bin glücklich mit dem, was ich derzeit machen kann, und um Titel zu fahren.»

Doch wer weiß: Solange immer noch die Möglichkeit eines Rücktritts von Lewis Hamilton über der Formel 1 und Mercedes schwebt, darf sich theoretisch auch ein Formel-E-Weltmeister in Mercedes-Diensten Hoffnungen machen, im Fall der Fälle in der Verlosung für das Formel-1-Cockpit zu sein.

Seit dem kontroversen Finale in Abu Dhabi und dem verlorenen WM-Kampf gegen Max Verstappen hat sich Hamilton nicht mehr geäußert, und seitdem kocht die Gerüchteküche, ob der Brite aus Enttäuschung über die F1-Verantwortlichen seine Karriere beendet. Wie es heißt, will er die Ergebnisse der Untersuchungen zum Finale durch den Weltverband FIA abwarten.

Für de Vries gilt: Wenn er weiterhin im Gespräch bleiben will, auch für 2023, falls sich wieder eine Cockpit-Chance bietet, muss er Ausrufezeichen setzen. Am besten schon am Samstag beim zweiten Saisonrennen. Denn im Kampf um den WM-Titel ist der Zeitpunkt sowieso immer richtig.

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