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GP-Saison 2022: Impf-Pflicht ist beschlossene Sache

Von Mathias Brunner
Masketragen und Abstandhalten bleiben

Masketragen und Abstandhalten bleiben

Ende 2021 hat Formel-1-CEO Stefano Domenicali gesagt: «Alle Fachkräfte im GP-Fahrerlager werden 2022 geimpft sein müssen.» Der Autosport-Weltverband FIA hat die Impf-Pflicht bestätigt.

Die Formel 1 setzt 2022 konsequent fort, was im letzten Teil der WM 2021 bereits umgesetzt worden war: Ohne Schutzimpfung gegen Corona reiste niemand ein nach Katar, Saudi-Arabien und Abu Dhabi. Serien-CEO Stefano Domenicali kündigte damals an, dass dieser Weg in der Königsklasse weiter beschritten würde, ungeachtet dessen, welche Regeln 2022 im jeweiligen Land herrschten. Der frühere Teamchef von Ferrari sagte: «Als Vorsichtsmassnahme werden 2022 alle Fachkräfte im Fahrerlager geimpft sein müssen.»

Inzwischen hat ein Sprecher des Autosport-Weltverbands FIA zum ersten Mal bestätigt, dass ein entsprechender Vorschlag der Weltrat-Sitzung von Mitte Dezember angenommen worden ist. Alle Leute im Formel-1-Fahrerlager, vom Veranstalter, von den Rennställen, von den Medien, werden einen Impfnachweis erbringen müssen, und das gilt auch für Gäste der GP-Teams.

Eintritt wird nur erhalten, wer doppelt geimpft ist. Geimpft oder genesen gilt nicht. Es wird keine Ausnahmen geben. Die Impf-Pflicht soll gemäss FIA dazu beitragen, dass die Schutzmassnahmen im Laufe der kommenden Saison sehr behutsam gelockert werden können.

Die Vorschrift der FIA nach Blasenbildung innerhalb der Rennställe, also nach der Arbeit in kleinen Teams, wird in eine Empfehlung umgewandelt. Vorsichtsmassnahmen wie Masketragen und Abstandhalten werden vorderhande beibehalten.

Die strengen Regeln gegen Corona für die Formel-1-Rennen in Doha, Dschidda und auf an der Marina der Insel Yas führten beispielsweise dazu, dass Medical Car-Fahrer Alan van der Merwe sein Lenkrad abgeben musste – der Doppelbürger aus Südafrika und der Schweiz wollte sich damals nicht impfen lassen.

Die Formel 1 plant, in der Saison 2022 so viele Rennen durchzuführen wie nie zuvor – nämlich 23 WM-Läufe. Schon vor einer Woche hatte Andrew Westacott, Geschäftsleiter der «Australian Grand Prix Corporation» (AGPC), angekündigt: «Die Regeln für unserem Grand Prix in Melbourne sind sehr klar. Um an der Veranstaltung vom April teilzunehmen, musst du vollständig geimpft sein, da wird es keinerlei Ausnahmen geben. Unsere Vereinbarungen wurden schon lange vor den Vorfällen um Nowak Djokovic bei den Australian Open getroffen.»

Der damalige FIA-Präsident Jean Todt und F1-CEO Domenicali hatten Anfang Dezember 2021 zahlreiche GP-Piloten zur Teilnahme an einem Video eingespannt, welches die Menschen zum Piks gegen Corona ermuntert. «Schützt eure Liebsten», forderte Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Mercedes-Star Lewis Hamilton gab zu bedenken, dass der Covid-19-Erreger noch nicht aus der Welt ist. «Wir müssen in dieser Sache zusammenhalten», meinte Fernando Alonso. Mick Schumacher erklärte: «Ich ermutige alle, sich impfen zu lassen, damit wir vorankommen können.» Und sein Landsmann Sebastian Vettel bat: «Lasst euch impfen, das ist sinnvoll.»

Die Formel 1 hatte für die Durchführung der WM in der Pandemie ein strenges Corona-Protokoll eingeführt, das ausgiebiges Testen und möglichst wenige Interaktionen zwischen den verschiedenen Gruppen im Fahrerlager vorschreibt. Dennoch konnten Covid-19-Infektionen nicht vollständig verhindert werden. So hatten sich etwa diese Piloten angesteckt: Sergio Pérez (Juli 2020), Lance Stroll (Oktober 2020), Lewis Hamilton (November 2020), Kimi Räikkönen (September 2021) sowie Nikita Mazepin (Dezember 2021).

Lando Norris, Charles Leclerc und Pierre Gasly mussten im Januar 2021 nach positiven Corona-Tests alle in Quarantäne. Auch bei den Team-Mitgliedern ist es immer wieder zu Corona-bedingten Ausfällen gekommen. Aufgrund der Blasenbildung wurde jeweils die komplette Arbeitsgruppe ausgewechselt.

Formel-1-Rennleiter Michael Masi sagte im vergangenen November zur kommenden Impfpflicht: «Neu ist diese Situation für die Menschen nicht. Früher gab es in gewissen Ländern ja auch die Vorschrift, dass zum Beispiel nicht einreisen darf, wer sich nicht hat impfen lassen, etwa gegen Malaria.»

Fahrzeugpräsentationen

10. Februar: Aston Martin
11. Februar: McLaren
14. Februar: AlphaTauri
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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