Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Mick Schumacher (Haas): «Wo sind die Saugmotoren?»

Von Mathias Brunner
Am 4. Februar zeigt der US-amerikanische Haas-Rennstall erste Computerbilder des 2022er Modells VF-22. Damit will Mick Schumacher endlich seine ersten Formel-1-WM-Punkte einfahren.

Haas bremst alle aus: Als erster Formel-1-Rennstall zeigt er Bilder davon, wie das 2022er Rennwagenmodell aussehen soll. Wir verwenden mit Absicht das Wort «soll», denn es wird sich um Computer-generierte Bilder handeln, also um ein so genanntes Rendering – wie jene Bilder, welche die Formel 1 im Sommer 2021 in Zusammenarbeit mit neun Teams entwarf (nur Ferrari kneifte).

Der Begriff Rendering (Englisch für Ausführen oder Wiedergeben) bezeichnet die Erstellung einer Grafik aus Rohdaten. In der Produktentwicklung, insbesondere im Automobildesign, wird damit die Umsetzung einer Skizze in differenzierterer Darstellung bezeichnet.

Wie der Haas VF-22 von Mick Schumacher und Nikita Mazepin wirklich aussieht, werden wir erst zu Beginn der Wintertests am 23. Februar auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya erfahren.

Mick Schumacher will mit dem 2022er Rennwagen von Haas endlich seine ersten WM-Punkte einfahren. Zur Erinnerung: Die besten Ergebnisse von Mick bislang in der Königsklasse – die Startplätze 14 in Russland und in der Türkei sowie Platz 12 im Grossen Preis von Ungarn.

In Portugal zeigte Mick einen schönen Rad-an-Rad-Kampf mit dem kanadischen Williams-Piloten Nicholas Latifi. Mick sagte im Rahmen des WM-Finales von Abu Dhabi: «Das war mein erstes richtiges Duell in der Formel 1, und ich habe das wirklich geniessen können. Das war ein schöner Vorgeschmack darauf, was ich hoffentlich in der kommenden Saison ganz oft machen kann.»

«In Ungarn erhielt ich durch den merkwürdigen Rennverlauf die Chance, mit Max Verstappen zu kämpfen. Das war für mich ein Highlight! Wir hatten einige Runden lang ein schönes Duell, und ich konnte meine beste Platzierung des Jahres einfahren.»

«Ein anderes Highlight für mich war das Wochenende in der Türkei, wo ich es aus eigener Kraft ins zweite Quali-Segment geschafft habe. Wir waren dort von der ersten Runde an bei der Musik, konnten den Wagen schrittweise noch schneller machen und gingen auch zu den perfekten Momenten auf die Bahn. Das Team hat einen Mega-Job gemacht, da hat wirklich alles gepasst.»

Ein besonders emotionaler Moment: Mick Schumacher durfte den Jordan 191 fahren, jenen Rennwagen, mit dem sein Vater Michael Schumacher 1991 sein Formel-1-Debüt gab. Mick: «Es war verrückt, dieses dreissig Jahre alte Auto fahren zu dürfen. Es war das erste Mal, dass ich ein Formel-1-Fahrzeug mit H-Schaltschema fuhr. Mir fehlen noch heute fast die Worte. Das hat so viel Spass gemacht! Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie fabelhaft es gewesen sein muss, mit diesem Wagen auf grossartigen Strecken Rennen zu fahren, gegen Legenden des Sports. Bringt die Saugmotoren zurück!»

Das wird leider nicht passieren: Das gegenwärtige Motorenreglement mit 1,6-Liter-V6-Turbomotoren mit Mehrfach-Energierückgewinnung hat bis Ende 2025 Bestand, auch darüber hinaus will die Formel 1 Nachhaltigkeit beweisen, Hybrid-Turbomotoren bleiben. Micks Freund Sebastian Vettel hat dazu seine eigene Meinung: «Die heutigen Motoren sind nutzlos.»

Fahrzeugpräsentationen

4. Februar: Haas (nur Computerbilder)
9. Februar: Red Bull Racing
10. Februar: Aston Martin
11. Februar: McLaren
14. Februar: AlphaTauri
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo
Noch kein Termin: Williams

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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