Nicholas Latifi zu Todesdrohung: «Das ist hinter mir»
Nicholas Latifi in Abu Dhabi
Die dramatische, alles entscheidende letzte Runde des WM-Finales 2021 zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton wurde nur wegen ihm möglich – wegen Nicholas Latifi. Fünf Runden vor Schluss des Grossen Preises von Abu Dhabi setzte der Kanadier seinen Williams in die Pistenbegrenzung, Formel-1-Rennleiter Michael Masi blieb nichts Anderes übrig als eine Safety-Car-Phase zu verhängen.
Der Rest ist bekannt: Masi liess einige Nachzügler an Leader Lewis Hamilton und am Safety-Car vorbei, dadurch kam Verstappen (der von Red Bull Racing inzwischen weiche Reifen erhalten hatte) direkt hinter Hamilton zu liegen, Masi gab kurz vor Rennschluss das Rennen frei, und diese Chance liess sich Max nicht nehmen – er überholte Hamilton, gewann und wurde so Weltmeister. Viele Fans sind bis heute über die Art und Weise verärgert, wie die WM zu Ende ging. Die Zukunft von Michael Masi ist ungewiss.
Und Auslöser Nicholas Latifi? Er liess sich einige Tage Zeit, dann wandte er sich in einem offenen Brief an die Fans. Dabei stellte er fest: «Es ist schockierend, dass man soziale Medien als Kanal missbraucht, um jemandem beleidigende Nachrichten zukommen zu lassen, und ich verurteile das. Der Hass, die Beschimpfungen und Drohungen in den sozialen Medien haben mich nicht wirklich überrascht, denn das ist alles Teil der Welt, in der wir heute leben. Was mich wirklich erschütterte, das war der extreme Ton dieser Hass-Nachrichten, der Beschimpfungen und sogar der Morddrohungen, die ich erhielt.»
«Die Leute werden immer ihre Meinung haben, und es gehört dazu, eine dicke Haut zu haben, wenn du ein Athlet bist. Doch viele der Nachrichten, die ich letzte Woche erhalten haben, waren aber weit über der Grenze des Erträglichen.»
Wie denkt der Williams-Pilot heute über die Nacht von Abu Dhabi und die Folgen? Latifi gegenüber den britischen Kollegen der Sky: «Ich habe das Gefühl, dass dies alles hinter mir liegt. Das waren damals für mich offensichtlich ein paar sehr schwierige Tage, aber es ist Teil des Sports. Es ist irgendwie das, was ich erwartet hatte, wie ich damals in meinem Post zu erklären versuchte.»
«Aber ich habe das Gefühl, ich bin jetzt darüber hinweg. Sobald die neue Saison beginnt, gibt es hoffentlich etwas Wichtigeres für die Leute, über das sie sprechen können.»
Fahrzeugpräsentationen
9. Februar: Red Bull Racing
10. Februar: Aston Martin
11. Februar: McLaren
14. Februar: AlphaTauri
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo
Wintertestfahrten
23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain
Geplante Formel-1-WM 2022
20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi