MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Kampf gegen Rassismus: Formel 1 streicht Zeremonie

Von Mathias Brunner
Seit Mitte 2020 beweisen die Grand-Prix-Piloten Einigkeit im Kampf gegen Rassismus und für mehr Vielfalt, in Form der Aktion «We Race As One». Diese besondere Zeremonie vor einem WM-Lauf wird nun gestrichen.

Bevor die Formel 1 nach dem Corona-Lockdown im Sommer 2020 wieder Fahrt aufnahm, verkündete der damalige Serien-Geschäftsleiter Chase Carey eine neue Aktion: «We Race As One» steht seit 20 Monaten mit dem Logo eines Regenbogens dafür, dass die Menschen der Motorsportgemeinde in der Not zusammenrücken und zusammenhalten, etwa wie in einer Pandemie; die Kampagne steht auch für das Ziel des Sports, dass mehr Vielfalt angestrebt wird und dass Menschen ungeachtet ihrer Herkunft und Hautfarbe die gleichen Chancen erhalten.

Das Regenbogen-Logo war auf den Rennwagen zu sehen, bei McLaren sehr schön in den Kopfschutz Halo eingearbeitet, entlang der Rennstrecken und in den Boxengassen. Ein Ja zur Vielfalt ist auch ein Nein zum Rassismus, und die Formel 1 stellte entlang der Strecken Schriftzüge auf wie «End Racism» (Stopp dem Rassismus).

Vor einem WM-Lauf erhielt die Aktion stattlichen Raum, nicht nur in Form eines eingespielten Films, in welchem sich die Rennfahrer für die Menschlichkeit einsetzten; die Piloten erhielten auch Gelegenheit zu einer persönlichen Geste. Einige von ihnen knieten nieder, fast alle trugen Shirts mit «We Race As One», «End Racism» oder «Black Lives Matter».

2022 wird das anders, wie Formel-1-CEO Stefano Domenicali gegenüber Sky bestätigt hat. Das We Race As One-Video vor dem Rennen bleibt, entsprechende Schriftzüge wird es auch weiterhin entlang der Rennstrecken geben. Aber die Zeremonie der Fahrer wird gestrichen. Es bleibt den Piloten erlaubt, mit einer bestimmten Geste auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.

Der 56-jährige Domenicali erklärt: «Wir wollen den Schwerpunkt verlagern, von der reinen Geste mehr zum Handeln, um die Vielfalt unserer Gemeinde zu fördern. Diese Geste vor einem Grand Prix war wichtig und richtig, aber nun ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen.»

Die Formel 1 investiert beispielsweise in Ausbildungsprogramme für unterrrepräsentierte Gruppen. Solche Förderprogramme haben an Universitäten in Grossbritannien und Italien bereits begonnen und werden ausgebaut. Die GP-Rennställe haben ihr Angebot an Lehrstellen und Praktika erweitert.

Leuchtgestalt für Stefano Domenicali ist Lewis Hamilton, der eigenes Geld investiert, um Unterprivilegierte gezielt zu fördern. Domenicali über Hamilton: «Lewis ist nicht nur für den Sport ganz wichtig, sondern für die ganze Welt.»

Der Formel-1-Chef aus der GP-Stadt Imola glaubte übrigens nie, dass Hamilton den Helm an den Nagel hängen könnte: «Er hat die Chance, zum achten Mal Weltmeister zu werden. Es gibt so viel Neues in dieser Saison, ich bin sicher, das ist für einen Champion wie ihn überaus verlockend. Ich habe Respekt vor seiner Entscheidung, dass er eine Weile auf Tauchstation ging. Nun sehe ich einen Hamilton mit voll aufgeladener Batterie.»

Fahrzeugpräsentationen

9. Februar: Red Bull Racing
10. Februar: Aston Martin
11. Februar: McLaren
14. Februar: AlphaTauri
15. Februar: Williams
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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