Rallye-Ass Sébastien Loeb: Heisser Flirt mit Formel 1
Auch mit 47 Jahren hat Sébastien Loeb nichts von seinem überirdischen Fahrgefühl eingebüsst. Beim «Race of Champions» (RoC) in Schweden, dieser Traditionsveranstaltung erstmals auf Schnee und Eis, versägte der erfolgreichste Rallye-Fahrer alle Gegner. Im Finale schlug er den verblüffenden Sebastian Vettel.
Nur einen Tag nach seinem Auftritt im hohen Norden trat der neunfache Rallye-Weltmeister bei der ServusTV-Live-Sendung «Sport und Talk im Hangar-7» auf. Loeb hat einen fast perfekten Jahresbeginn hinter sich: Bei der Dakar-Rallye wurde er Zweiter hinter Nasser Al-Attiyah, es folgte sein sensationeller achter Triumph bei der Rallye Monte Carlo (sein 80. Laufsieg im Rahmen der Rallye-WM), nun also Sieg bei RoC.
Zu seinen Fähigkeiten sagt Loeb: «Ich bin in den letzten Jahren weniger Wettbewerbe gefahren, kann aber immer noch vorne mitfahren. Wenn man Talent für eine Sache hat, kann man sich immer weiterentwickeln, und genau das versuche ich auch.»
Die Formel 1 hat der Ausnahme-Athlet nie aus den Augen gelassen, zumal er im Extreme-E-Team des siebenfachen Weltmeisters Lewis Hamilton fährt. «Ich habe deswegen aber nicht mehr Infos über die Formel 1 als andere Leute. Ich habe mit Lewis vor der Extreme-Saison gesprochen, aber nur über die Rennserie an sich. Daher kann ich leider keine geheimen Informationen preisgeben!»
Loeb sass zwei Mal in einem Formel-Renner: in einem Renault im Dezember 2007 und in einem Auto von Red Bull Racing im November 2008. Danach war sogar davon die Rede, dass er für die Scuderia Toro Rosso (heute AlphaTauri) 2009 beim Rennen in Abu Dhabi antreten könnte.
Sébastien erinnert sich: «Man versucht einfach, seiner Aufgabe gerecht zu werden. Der Formel-1-Boliden gab mir ein tolles Gefühl. Ich sass fast auf dem Boden, da war diese irre Beschleunigung. Es ist etwas völlig Anderes als alles, was ich zuvor bewegt hatte. Ich habe das Auto bis in jede Kohlefaser spüren können, das war wirklich etwas ganz Aussergewöhnliches.»
«Red Bull hatte mir den Test damals für meinen Rallye-WM-Titel geschenkt. Es war fantastisch und lief besser als erwartet. Aber ich bin letztlich wohl begabter für Rallyes als für die Rundstrecke.»
Loeb hätte ohnehin nicht Grand Prix fahren dürfen: Er besass nicht die erforderlichen Ergebnisse aus Einsitzer-Nachwuchsklassen, und er erfüllte auch nicht die Rahmenbedingungen in Sachen Testfahrten – damals ein Schlupfloch im Reglement. Darüber hinaus hätten ihm auf die Spezialisten die entscheidenden Sekunden gefehlt: Nicht einmal ein so begabter Fahrer wie Sébastien Loeb setzt sich in einen GP-Renner und hält sofort mit der Weltspitze mit.
Fahrzeugpräsentationen
9. Februar: Red Bull Racing
10. Februar: Aston Martin
11. Februar: McLaren
14. Februar: AlphaTauri
15. Februar: Williams
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo
Wintertestfahrten
23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain
Geplante Formel-1-WM 2022
20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi