Formel 1: Warnung an Max Verstappen

Christian Horner (Red Bull Racing): Was 2022 zählt

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing will 2022 den Fahrer-WM-Titel von Max Verstappen erfolgreich verteidigen und die fünfte Konstrukteurs-Meisterschaft einfahren. Teamchef Christian Horner sagt, worauf es 2022 ankommt.

Wer bei der Red Bull Racing-Präsentation aus dem Rennwagenwerk von Milton Keynes mit technischen Leckerbissen gerechnet hatte, wurde enttäuscht: Die Techniker rund um Adrian Newey machen um das Modell RB18 ein Riesengeheimnis – nur so ist das hergezeigte Fahrzeug zu erklären, das garantiert beim Wintertest-Auftakt auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya komplett anders aussehen wird. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner gibt zu: «So wird das Auto nicht aussehen, wenn wir auf die Testbahn gehen.»

Horner im Rahmen der Online-Präsentation: «Wir haben eine unfassbare Saison hinter uns, und es fühlt sich noch immer an, als wären wir erst eben in Abu Dhabi gewesen. Nun steht schon die neue Saison vor der Tür. Wir wollen darauf aufbauen, was wir 2021 geleistet haben. Wir tragen mit Stolz die 1 des Weltmeisters auf dem Wagen, und dort soll sie nun eine ganze Weile bleiben.»

«Jeder hier weiss – ein Spaziergang wird das nicht. Wir gehen davon aus, dass wir gegen sehr starke Gegner antreten werden, dazu kommt das Fragezeichen des neuen Reglements. Aber alle im Rennwagenwerk sind wie elektrisiert von dieser neuen Aufgabe und fiebern der neuen Saison entgegen. Was die Moral angeht, so sind wir noch immer auf Wolke 7.»

Der Schlüssel zum Erfolg 2022 liegt für Horner «in der Anpassungsfähigkeit und in der Entwicklung. Die Frage wird sein, wer mit diesen neuen Rennwagen die Hausaufgaben am besten gelöst hat und wer die Autos am schnellsten in den Griff bekommt. Danach werden wir eine sehr hohe Schlagzahl an Entwicklung erleben, bei fast allen Teams, aber auch dies ist eine komplexere Aufgabe geworden – weil wir ja unter dem Kostendeckel bleiben müssen.»

«Bei jedem Rennstall stellen sich die Fachkräfte derzeit die gleiche Frage: Haben wir beim neuen Reglement vielleicht etwas ausser Acht gelassen? Wir glauben, wir haben mit dem RB18 gute Arbeit geleistet, aber natürlich bleibt auch der Gedanke im Hinterkopf – hat uns der intensive WM-Kampf 2021 vielleicht bei der Entwicklungs des 2022er Autos die entscheidenden Ressourcen gekostet?»

«Die komplette Fahrzeugphilosophie mit diesem 2022er Wagen als Flügelauto ist eine komplett andere, und wir stehen wir unsere Gegner vor einer sehr steilen Lernkurve.»

«Was bei allen Rennwagen zu sehen sein wird – die Fahrzeuglinien werden erheblich sauberer sein, mit einer aufgeräumten Aerodynamik, da viele Zusatzflügel und Luftleit-Elemente vom Reglement nicht mehr erlaubt sind. Dies alles mit dem Ziel, dass die Autos aerodynamisch weniger sensibel sind und es den Fahrern erlauben, ihren Gegner besser folgen und sie angreifen zu können.»

«Jedes Formel-1-Auto ist ein Prototyp, und die Entwicklung steht im Grunde nie still. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten: Ein Grand-Prix-Auto fährt nie zwei Rennen hintereinander in der exakt gleichen Konfiguration.»

«Aber der grosse Unterschied zu den Jahren zuvor: Wir werden uns sehr genau überlegen müssen, welche Entwicklungen wir ans Auto bringen wollen, wegen der Budgetobergrenze. Es wird nicht darum gehen, mehr zu entwickeln als die Gegner, sondern effizienter zu entwickeln.»

Was vielen Fans als Erstes auffällt: Die neuen Räder und Reifen, die grösser geworden sind. «Und damit auch schwerer», betont Christian Horner. «Das wird Auswirkungen auf die Reifenwechsel haben, und ich würde mich sehr wundern, wenn wir 2022 unseren Boxenstopp-Weltrekord von 1,82 Sekunden schlagen würden. Aber unsere Leute werden sich bald wieder der Zweisekundenmarke nähern.»

Fahrzeugpräsentationen

10. Februar: Aston Martin
11. Februar: McLaren
14. Februar: AlphaTauri
15. Februar: Williams
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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