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AlphaTauri: Aussenseiter hat Top-Teams im Visier

Von Mathias Brunner
Vor exakt zwei Jahren, am 14. Februar 2020, stellte sich AlphaTauri (vormals Toro Rosso) vor. In Monza 2020 gewann Pierre Gasly sensationell den Italien-GP. 2021 wäre AlphaTauri fast WM-Fünfter geworden.

Am Valentinstag 2020 stellte Red Bull sein zweites Grand-Prix-Team neben Red Bull Racing in frischen Farben vor: Aus der Scuderia Toro Rosso war die Scuderia AlphaTauri geworden, der Auftritt in Blau-Weiss hatte sofort einen hohen Wiedererkennungswert. Der Anspruch ist der gleiche geblieben – AlphaTauri soll sich im Mittelfeld behaupten und ab und an den Top-Teams einen dicken Strich durch die Rechnung machen.

2020 ging das mit Pierre Gasly wunderbar auf: Der Franzose gewann sensationell den Grossen Preis von Italien in Monza. 2021 hat AlphaTauri mit dem verlässlichen Gasly und dem vielversprechenden Yuki Tsunoda den fünften Rang in der Konstrukteurs-Meisterschaft sichergestellt und damit das beste Team-Ergebnis nur knapp verpasst.

Der neue AlphaTauri AT03 von Gasly und Tsunoda wird am 14. Februar um 12.00 Uhr enthüllt.

Immer wieder gestellte Frage: Was bedeutet eigentlich AlphaTauri? Bei AlphaTauri handelt es sich um ein 2016 von Red Bull gegründetes Mode-Label. Der Name lehnt sich so an Red Bull an wie Toro Rosso, die italienische Übersetzung des Energy-Drink-Namens. Alpha Tauri ist der hellste und energiereichste Stern im Sternbild des Stiers (Taurus). Der Stern liegt im Auge des Stiers und steht für den Fokus auf Präzision als auch für Perfektion und für die Energie der DNA, die in AlphaTauri steckt.

Was viele vor allem jüngere Formel-1-Fans gar nicht mehr wissen: AlphaTauri-Vorgänger Toro Rosso ging aus dem von Red Bull Ende 2005 erworbenen Minardi-Rennstall hervor, der 1985 in der Formel 1 debütiert hatte. Das Team von Giancarlo Minardi und später Paul Stoddart kam in 340 Rennen auf insgesamt 38 WM-Punkte. 1991 konnte der siebte Platz im Konstrukteurspokal an Land gezogen werden.

Minardi war immer der sympathische Aussenseiter im Feld, dem die Herzen der Fans zuflogen. Gemessen daran, dass Dutzende Rennställe von 1985 bis 2005 zusperren mussten, verdient die Truppe aus Faenza für ihre Hartnäckigkeit anhaltenden Applaus.

Toro Rosso hat in 268 Formel-1-WM-Läufen von Bahrain 2006 bis Abu Dhabi 2019 einen Sieg eingefahren, mit Sebastian Vettel in Monza 2008, der Heppenheimer ging damals von der Pole-Position ins Rennen. 2016 in Barcelona errang Daniil Kvyat die einzige beste Rennrunde des Teams. Kvyat war auch der zweite Toro-Rosso-Fahrer auf einem Siegerpodest, als Drittplatzierter beim Grossen Preis von Deutschland 2019. Pierre Gasly erreichte dann im dramatischen Grand Prix von Brasilien den grandiosen zweiten Rang.

2008 ist Toro Rosso Sechster im Konstrukteurs-Pokal geworden, der Rennstall unter Leitung von Franz Tost hat diese Platzierung in der Saison 2019 wiederholt und damit die eigene Bestmarke egalisiert.

Toro Rosso kam auf vierzehn Fahrer im Grand-Prix-Einsatz – nach Scott Speed (2006 und 2007), Tonio Liuzzi (2006 und 2007), Sebastian Vettel (2007 und 2008), Sébastien Bourdais (2008 und 2009), Sébastien Buemi und Jaime Alguersuari (beide 2009 bis 2011), Daniel Ricciardo (2012 und 2013), Jean-Eric Vergne (2012 bis 2014), Daniil Kvyat (2014, 2016/2017, 2020), Max Verstappen (2015/2016) und Carlos Sainz (2015–2017), Pierre Gasly (2017/2018) sowie Brendon Hartley (2017/2018).

Toro Rosso trat mit vier verschiedenen Motoren an: mit einem Cosworth-V10-Dreiliter 2006, mit einem 2,4-Liter-V8 von Ferrari von 2007 bis 2013, mit dem V6-Turbo von Renault 2014 bis 2017 sowie mit dem 1,6-Liter-Turbomotor von Honda ab 2018.

Nachdem aus Toro Rosso die Scuderia AlphaTauri geworden war, belegte das Team aus Faenza den siebten WM-Schlussrang (mit Gaslys Sieg als Highlight), 2021 wurden die Italiener Sechster, nur dreizehn Punkte hinter dem wesentlich grösseren Rennstall Alpine.

Gasly brillierte mit fünfzehn Top-Ten-Platzierungen (samt des dritten Platzes im Chaos-GP von Baku), Yuki Tsunoda eroberte schon im ersten Grand Prix in Bahrain als Neunter Punkte und errang beim WM-Finale mit Platz 4 sein bestes Ergebnis. Das macht Mumm für die GP-Saison 2022.

Fahrzeugpräsentationen

14. Februar: AlphaTauri
15. Februar: Williams
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien

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