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Williams FW44 im Test: Was Albon und Latifi erwarten

Von Mathias Brunner
Alexander Albon und Nicholas Latifi haben sechs Testtage in Spanien und Bahrain, um den Eigenheiten des neuen Rennwagens auf die Spur zu kommen. Der Thai-Brite und der Kanadier sagen, womit sie rechnen.

Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Am 15. Februar hat Williams gezeigt, in welchen Farben 2022 gefahren wird, am gleichen Tag ging der neue FW44 für einen Funktionstest auf die Rennstrecke von Silverstone. Schon in der kommenden Woche stehen dann die ersten Formel-1-Wintertests auf dem Programm, auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.

Beim ersten Blick auf den FW44 fällt auf: Die Kühlöffnungen der Seitenkästen und auch der Lufteinlass der Airbox, über dem Kopf des Fahrers, sind recht voluminös. Williams hat sich dazu entschieden, den Heckflügel an nur einer Strebe zu befestigen. Die Seitenkästen fallen zum Heck hin markant ab, so wie auch beim McLaren. Das ist kein Wunder: Beide Autos haben den gleichen Mercedes-Motor. Allerdings – Aston Martin (ebenfalls mit Mercedes-Motor) ist hier einen ganz anderen Weg gegangen.

Red Bull-Zögling Alex Albon sagt über die kommenden Wochen: «Wir haben nur sechs Wintertesttage, also müssen wir unsere Zeit so effizient als möglich nutzen. Wir werden die Eigenschaften des neuen Autos schnell lernen müssen. Das wird für alle eine steile Lernkurve. Das sind komplett neue Autos, und wir brauchen in Spanien drei gute Tage ohne grosse Schwierigkeiten, um so viel als möglich zu lernen.»

«Ich bin jetzt ein Jahr lang keine Formel-1-Rennen gefahren. Ich stand aber die ganze Zeit über im Training, und es wird interessant sein, in Barcelona zu sehen, ob sich die ganze Arbeit in der Kraftkammer bezahlt gemacht hat, vor allem in Bezug auf die Nackenmuskulatur.»

«Wir haben von der Arbeit im Rennsimulator her eine recht genaue Vorstellung davon, wie sich diese Wagen auf der Rennstrecke verhalten werden. Ich erwarte ein ziemlich lebhaftes Handling, das fordert den Piloten mehr, also ist das eine schöne Gelegenheit, sein Talent in die Waagschale zu legen. Das dürfte auch für die Fans spektakulär anzusehen sein.»

Latifi meint: «Am meisten bin ich gespannt, ob wir mit der neuen Rennwagengeneration wirklich besseren Sport zeigen können. In Barcelona wird es vor allem darum gehen, so viel zum Fahren zu kommen wie möglich. Wenn du wirklich etwas über den neuen Wagen lernen willst, brauchst du ein standfestes Auto. In Spanien werden wir Basis-Arbeit erledigen. In Bahrain wird es dann darum gehen, die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.»

Der Kanadier sagt weiter: «Bevor wir mit dem neuen Wagen nicht gefahren sind, ist es schwer zu sagen, was genau uns erwartet. Aber es zeichnet sich ab, dass diese Autos härter abgestimmt sein werden. Ich schätze, dass wir im Cockpit etwas mehr durchgeschüttelt werden als zuvor, also dürfte das körperlich anspruchsvoller werden. Wir werden möglicherweise etwas härter zupacken müssen, um den Wagen zu bändigen.»

«Mein Training im Laufe der vergangenen Jahre hat sich bezahlt gemacht. Also habe ich daran nichts geändert. Aber ich weiss jetzt schon – egal, wie intensiv du trainierst, nichts kann das Fahren ersetzen, und am Abend des ersten Tages nach der Winterpause bist du jeweils fix und fertig.»

«Die 2022er Autos sind für alle eine grosse Herausforderung, auch für uns Fahrer, und solche Situationen ergeben immer auch Möglichkeiten – die wollen wir nutzen.»

Fahrzeugpräsentationen

17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes
21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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