Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Neues Rätsel Racing-Raritäten: Das ist der Weg

Von Mathias Brunner
Beim neuen Rätsel «Racing-Raritäten» zeigen wir einen Fahrer, der erkannte – seine wahre Berufung ist nicht die des Rennfahrers. Wer ist hier zu sehen? Wann und wo ist diese Aufnahme gemacht worden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Der Italiener Lamberto Leoni mit einem Williams FW08C-Cosworth, eingesetzt vom Team Corbari Italia in der Formel-3000-Meisterschaft 1985. Das Bild ist Ende Juni 1985 in Dijon (Frankreich) entstanden. Im Hintergrund ist der Franzose Michel Ferté mit einem March des Rennstalls Oreca zu erkennen.

Die Formel 3000 war damals Sprungbrettklasse der Formel 1, entspricht also der heutigen Formel 2, gefahren wurde damals in einer Mischung aus früheren F1-Chassis (wie der Williams von Leoni) und eigens für die Serie hergestellten Rennwagen (wie der March von Ferté). In der Formel 3000 konnte Leoni zwei Podestränge erringen (Dritter in Pau und auf dem Österreichring 1985).

Lamberto Leoni, geboren am 24. Mai 1953 in Argenta (Emilia Romagna), mogelte sich durch die italienische Formel 3 und die internationale Formel 2, mit gemischten Ergebnissen. Highlight in der Formel-2-EM war sein Laufsieg 1977 in Misano. Im Feld damals Fahrer wie Eddie Cheever, Didier Pironi, Clay Regazzoni, Danny Sullivan, Elio de Angelis, Bruno Giacomelli, Vittorio Brambilla, Riccardo Patrese und René Arnoux.

Das führte zu einer Einladung von John Surtees 1977 nach Monza, wo sich Leoni nicht qualifizieren konnte. 1978 bewegte Leoni zu Beginn der Saison einen Ensign N177, er fiel in Argentinien aus (Motorschaden), in Brasilien brach im Aufwärmtraining am Sonntagmorgen eine Halbwelle, und Lamberto konnte das Rennen nicht aufnehmen. Später folgten zwei Nicht-Qualifikationen in Kyalami und Long Beach, danach machte er in Sachen Formel 1 nur noch einmal Schlagzeilen – als er mit seinem Rennstall First Racing vergeblich versuchte, in die Königsklasse einzusteigen. Das Chassis wurde an Ernesto Vita verkauft, der es als Life 1990 an den Start brachte und vor allem wegen des jämmerlichen W12-Motors Schiffbruch erlitt.

Leoni stieg 1992 in den Motorboot-Sport ein. Mit seinem Landsmann Edoardo Polli belegte er 1997 den zweiten Platz in der Offshore-Klasse 1, sowohl in der Weltmeisterschaft als auch in der Europameisterschaft. 2003 wiederholte er diese Erfolge. Insgesamt konnte Leoni bei acht Rennboot-GP gewinnen.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer konnte sich für das Strassenrennen von Pau nicht qualifizieren, aber im Rückspiegel tauchte seine Zukunft auf.

Wer ist das? Wo und wann ist dieses Bild aufgenommen worden?

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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