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FIA-Knall: Michael Masi ist nicht mehr Rennleiter!

Von Mathias Brunner
Ausgerechnet während der Enthüllung des neuen Ferrari hat der Autosport-Weltverband FIA eine Bombe platzen lassen: Der bisherige Rennchef Michael Masi hat das Vertrauen verloren und ist seinen Job los!

Als die Formel-1-Fans gespannt der Präsentation des neuen Ferrari beiwohnten, liess FIA-Chef Mohammed Ben Sulayem die Bombe platzen: Kern seiner Videobotschaft – der Australier Michael Masi ist seinen Job als Formel-1-Rennleiter los!

Masi wird ersetzt durch zwei Leute, durch Eduardo Freitas und durch Niels Wittich. Sie werden sich in der Rolle des GP-Rennchefs abwechseln.

Eduardo Freitas aus Portugal hat zwei Jahrzehnte Erfahrung im GT- und Langstreckensport. Der frühere DTM-Rennchef Niels Wittich war bereits vor den Vorkommnissen in Abu Dhabi als Stellvertreter für Masi 2022 gehandelt worden.

Freitas und Wittich werden als Assistenten Herbie Blash erhalten, der jahrelang als rechte Hand von Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting gearbeitet hat (Anfang 2019 verstorben).

FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem hat in seinem Video bestätigt, dass die Rennleitung vor Ort künftig Unterstützung von einer Kommandozentrale erhalten wird – vergleichbar mit dem Videoschiedsrichter bei einem Fussballspiel.

Der Emirati sagt auch: Die Gespräche mit der Rennleitung werden künftig nicht mehr im Fernsehen zu hören sein, zudem wird stark eingeschränkt, wer überhaupt mit dem Rennleiter Kontakt aufnehmen kann. Zudem wird die Prozedur während einer Safety-Car-Phase überarbeitet.

Ben Sulayem beteuert, dass Serien-CEO Stefano Domenicali und die GP-Teamchefs bei der Sitzung der Formel-1-Teamchefs seinen Plänen zugestimmt hätten.

Der Emirati meint: «Wir erzeugen das motorsportliche Pendant zum VAR im Fussball, also zum Video-Schiedsrichter. Diese Berater werden nicht am Rennplatz sein, sondern in einem der FIA-Büros sitzen. Sie stehen in ständigem Kontakt mit dem Formel-1-Rennchef.»

«Die Rennleiter soll künftig nicht mehr so unter Druck gesetzt werden können wie bisher. Das beginnt dabei, dass es keine Übertragungen mehr geben wir von Gesprächen mit ihm. Natürlich können die Teams weiterhin mit dem Rennchef Kontakt aufnehmen. Aber dieser Zugang wird beschränkt.»

«Wie genau das Prozedere im Falle eines Safety-Car-Einsatzes gehandhabt werden soll, ist noch Gegenstand von Abklärungen. Wir werden die Formel-1-Kommission noch vor Beginn der Saison über unsere Massnahmen informieren.»

«Niels Wittich und Eduardo Freitas werden schon beim kommenden Wintertest in Barcelona vor Ort sein, ebenso Herbie Blash.»

Und was geschieht nun mit Michael Masi?

Ben Sulayem: «Michael Masi hat nach dem Verlust von Charlie Whiting den überaus anforderungsreichen Job des Rennleiters übernommen. Wir werden ihm innerhalb der FIA eine andere Position anbieten.»

«Meine Pläne sind den Mitgliedern des FIA-Weltrats und des Senats vorgelegt worden, ich habe die volle Rückendeckung beider Gremien. Mit diesen Schritten beginnen wir eine neue Ära, wie die Formel-1-Schiedsrichter arbeiten sollen. Ohne sie ist der Sport nicht möglich. Wir erwarten auch Respekt gegenüber diesen Fachkräften und die volle Unterstützung der Wettbewerber.»

Und genau dies war der Knackpunkt, ohne dass dies Ben Sulayem explizit ausführen muss: Michael Masi hatte nach der turbulenten Nacht der WM-Entscheidung von Abu Dhabi 2021 das Vertrauen der Wettbewerber verloren.

Der Präsident sagt: «Änderungen bei der Struktur sind unumgänglich für die weitere Entwicklung der Formel 1 und um die hohen Erwartungen von Fahrern, Teams, Herstellern, Organisatoren und natürlich der Fans zu erfüllen.»

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