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Pierre Gasly: Dann wäre Lewis Hamilton chancenlos

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly bei Mashup

Pierre Gasly bei Mashup

AlphaTauri-Fahrer Pierre Gasly spricht aus, was gerne unter den Teppich gekehrt wird: Bei einem Vergleich mit Weltmeister Lewis Hamilton als Beispiel erzeugt Gasly in England viel Wirbel.

Vor kurzem war AlphaTauri-Fahrer Pierre Gasly zu Gast bei seinem französischen Landsmann Hugo Travers (24). Der französisch-britische Journalist ist in seiner Heimat mit seinen YouTube-Videos bekannt geworden, in welchen er auf aktuelle Themen aller erdenklichen Richtungen eingeht und die er unter dem Pseudonym Hugo Décrypte seit 2015 online stellt. Die Videos richten sich an ein junges Publikum, «weil ich fand, dass Nachrichten nicht in einer Art aufbereitet werden, die uns Junge ansprechen». Seit Januar 2022 veröffentlicht er alle zwei Wochen seine Talk-Show «Mashup», die er auch auf TikTok stellt.

Der 26-jährige Gasly, Sensationssieger des Monza-GP 2020, hat sich in Mashup vor kurzem ehrlich geäussert und damit in Grossbritannien einen zünftigen Wirbel erzeugt. Die Briten finden, Gasly habe sich abschätzig über Superstar Lewis Hamilton geäussert.

Dabei hat der Franzose nur angesprochen, was in der Formel 1 seit Jahren als offenes Geheimnis gilt: Die Piloten sind zum grössten Teil von ihrem Material abhängig.

Gasly hat das bei der lockeren Plauderei mit Hugo Décrypte so umschrieben: «Selbst Lewis Hamilton, einer der besten Fahrer der Formel-1-Historie, würde in einem Williams oder Haas wenig ausrichten können. In unserem Sport macht nun mal das Fahrzeug einen grossen Teil des Ergebnisses aus. Hamilton würde um die Ränge 16 und dahinter kämpfen müssen, vielleicht wäre er gar Letzter.»

Was von einigen britischen Blättern nun als schockierend beschrieben wird (Hamilton Letzter!), ist nur die ungeschminkte Wahrheit. Und wir werden uns an Gaslys Worte noch erinnern: Jahrelang fuhr der junge Engländer George Russell mit Williams hinterher. Aber als er zum Grossen Preis von Sakhir 2020 bei Mercedes den grossen Hamilton ersetzte (der wegen Corona einmal aussetzen musste), da fuhr Russell um Pole-Position und Sieg mit. Und 2022 wird Russell mit dem Silberpfeil mit hoher Wahrscheinlichkeit vorne herumgeigen.

Zur kommenden Saison mit komplett neuen Rennwagen meint Gasly, der WM-Siebte von 2019: «Wir müssen mit allem rechnen. Die Teams haben bei Null begonnen, und während ich an den Fähigkeiten unserer Leute keine Sekunde zweifle, ist meine grosse Frage – was haben wohl die anderen Rennställe gemacht? Bis wir alle GP-Renner in Barcelona sehen, bleibt das unbeantwortet. Ich erwarte eine Saison voller Überraschungen.»

«Was mich selber angeht, so ändere ich an meiner Vorgehensweise nichts. Ich habe 2021 meine beste Saison gezeigt, darauf will ich aufbauen. Mein Ziel besteht darin, regelmässig unter den besten Fünf mitzumischen. Wenn wir ein konkurrenzfähiges Auto haben und das Beste aus unseren Möglichkeiten machen, dann ist das realistisch.»

Fahrzeugpräsentationen

21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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