Valentino Rossi über seine sportliche Zukunft

Alpine A522 von Fernando Alonso: Hohe Erwartungen

Von Mathias Brunner
Mit der am 21. Februar präsentierten Alpine A522 wollen Formel-1-Champion Fernando Alonso und GP-Sieger Esteban Ocon in der Saison 2022 regelmässig ein Wörtchen um Podestplätze mitreden.

Grosser Bahnhof im Pariser Palais de Tokyo: Im Kunstmuseum ist jene Alpine A522 präsentiert worden, mit welcher der Spanier Fernando Alonso und der Franzose Esteban Ocon die Konkurrenz nerven wollen.

Der Wagen im Metallic-Blau von Alpine und dem Rosa von Hauptsponsor BWT (Best Water Technology) muss 2022 bei der Musik sein, denn Superstar Alonso hat hohe Erwartungen: «Es gibt für uns keine Ausreden mehr. Wenn wir nicht gut abschneiden, werden wir nicht sagen können, dass wir halt weniger Budget haben oder weniger Ressourcen oder nur einen Windkanal. Das gibt es alles nicht mehr. Es liegt ganz alleine an uns.»

Toller Coup von Alpine-Partner BWT: Bei den ersten beiden WM-Läufen der Saison in Bahrain und Saudi-Arabien wird der Wagen mehrheitlich in Rosa fahren, danach wird auf die andere Kombination umgestellt.

Alpine hat 2021 den fünften Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft erreicht und mit Ocon in Ungarn sensationell den ersten Grand-Prix-Sieg erobert. Fernando Alonso zeigte, dass er mit 40 Jahren besser fährt als je zuvor, Highlight seiner kampfstarken Darbietungen war Rang 3 in Katar.

Renault-CEO Luca de Meo (54) sagt über die Rennziele der Renault-Tochter Alpine: «Wir werden eher bei der Musik sein als 2021, da bin ich mir ganz sicher.» Er sieht den 32-fachen GP-Sieger Alonso als Alpine-Turbo: «Fernando ist mit seiner Einstellung, seiner Motivation, ja ich würde fast sagen mit seiner Besessenheit und seinem Streben nach Perfektion ein extrem wichtiger Faktor für uns.»

Der Mailänder fügt hinzu: «Wir sind das Team, das die Traditionsfarbe Blau im Motorsport vertritt, aber nun mit einem Touch Rosa, wir haben also dieses Jahr 'la vie en rose’.»

«Wir haben 2021 mit Rang 5 gut abgeschnitten, dank einer guten Leistung des Teams und sehr guten Leistungen der Fahrer. Nun wollen wir den nächsten Schritt machen. Am besten gefällt mir der Team-Geist, wir sind ein Rennstall im Aufbruch.»

Die Franzosen geben sich angriffslustig. Die Umstellung zu komplett neuen Rennwagen wird als grosse Chance angesehen, die Lücke zu den Top-Teams markant zu verringern. Aber Alpine-CEO Laurent Rossi ist gleichzeitig kein Träumer.

Der 46-jährige Ingenieur, seit dem Jahre 2000 im Renault-Konzern, bleibt hübsch auf dem Teppich: «Unser Ziel besteht darin, dass wir am Ende der kommenden Reglement-Periode regelmässig gewinnen können. 2022 ist ein Reset auf Null für alle. Mit dem Budgetlimit ist die Ausgangslage für die zehn Teams ausgeglichen. Wir können von unserer Erfahrung profitieren. Die Formel 1 geht immer mehr von physischen Tests zu Simulationen über, das hilft uns dank der ausgezeichneten Basis in diesem Feld innerhalb der Renault-Gruppe sehr. Das alles wird zu unserem Fortschritt beitragen, um 2024 WM-Anwärter zu sein.»

Laurent Rossi weiter: «Wir haben 2021 das Fundament für die Zukunft gegossen. Wir haben viel darüber gelernt, wie wir effizienter werden können, wir haben sogar ein Rennen gewinnen können. Wir müssen 2022 weiter lernen und mindestens WM-Fünfter werden. Aber das neue Reglement kann auch alles auf den Kopf stellen. Wir werden in Barcelona ein wenig schlauer darüber sein, wo wir stehen.»

Der neue Teamchef Otmar Szafnauer sagt: «Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung. Alpine war 2021 einer unserer Gegner, und sie haben uns in Ungarn knapp geschlagen. Das ist eine tolle Truppe, ich will quasi der Leim dieser Mannschaft sein und meine Erfahrung einbringen.»

Der 32-fache GP-Sieger Fernando Alonso (WM-Zehnter 2021): «Wir haben im vergangenen Jahr viele Fortschritte gemacht, so muss es weitergehen. Ich hoffe, wir können diesen Schritt zu neuen Rennwagen nutzen.»

Esteban Ocon (sieben Punkte hinter Alonso WM-Elfter 2021) ergänzt: «Wir hatten 2021 tolle Rennen, mit Rang 3 von Fernando in Katar und meinem Sieg in Ungarn. Wir sind in einem Aufwärtstrend, und so muss es weitergehen. Mit den neuen Rennwagen wird das vor allem ein Entwicklungsrennen. Ich kann es nicht erwarten, bald mit dem neuen Wagen zu fahren.»

Die neue Alpine A522 wird schon am Dienstag, 22. Februar, auf die Testbahn gehen – zeitgleich mit Ferrari im Rahmen eines Filmtages auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, hinter verschlossenen Toren. Am 23. Februar beginnen auf der katalanischen Rennstrecke dann die ersten Formel-1-Wintertests der Saison.

Fahrzeugpräsentationen

27. Februar: Alfa Romeo

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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