Lewis Hamilton: «Mercedes macht keine Fehler»
Formel-1-Wintertest auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya: Am ersten Morgen standen drei Weltmeister im Einsatz – Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Max Verstappen. Der vierte Champion im Feld, Mercedes-Star Lewis Hamilton, greift erst am Nachmittag ins Lenkrad. Hamilton hatte sich am Morgen einen langen Spaziergang durch die Boxengasse gegönnt, um die gegnerischen Rennwagen zu studieren. Besonders lange blieb er vor der Box von Red Bull Racing stehen.
Bevor der 103-fache GP-Sieger mit dem neuen Mercedes W13 auf die katalanische Rennstrecke ging, stand er Journalisten Rede und Antwort, vor seiner 16. Saison in der Formel 1: «Es war ein besonderes Gefühl, heute Morgen herzukommen und in der Boxengasse die verschiedenen Autos zu sehen. Wir sind selber gespannt zu erleben, wo wir mit unserem Fahrzeug stehen.»
Hamilton weiter: «Ich finde jedes Jahr spannend, aber nun ist alles brandneu. Das ist schon sehr prickelnd, wenn dann alle Teams mit ihren unterschiedlichen Lösungen etwa bei Seitenkästen, Frontflügel oder Boden auftauchen. Ganz ehrlich – ich habe keine Ahnung, wo wir stehen. Ich hoffe, diese Autos erfüllen das Versprechen, das uns vor Jahren gemacht wurde, dass wir nämlich besseren Sport zeigen können.»
Wo keiner weiss, wo wir stehen: Hat Lewis nicht ein wenig Angst, dass Mercedes das 2022er Reglement vielleicht nicht ganz so auf den Punkt gebracht hat wie ein anderer Rennstall? Dass die Silberpfeile sogar zu wenig scharf sein könnten, um Rennen zu gewinnen? Lewis sofort: «Warum sollte ich so etwas denken? Wir haben die vergangenen acht Markentitel gewonnen! Unser Team macht keine Fehler. Und egal, auf welchem Niveau wir beginnen oder wo wir liegen werden – wir werden uns durch allfällige Probleme durcharbeiten.»
Was sich Lewis für die Saison 2022 wünscht: «Eine Rennleitung, die unparteiisch und für alle Fahrer gleich fair handelt, mit Entscheidungen, die auch über die ganze Saison konstant sind.»
Über die WM-Entscheidung 2021 will der grosse Champion nicht mehr sprechen: «Ich glaube, ich habe dazu alles gesagt. Und das liegt in meiner Vergangenheit. Ich will nach vorne blicken.»
Barcelona-Test 23. Februar, Stand 13 Uhr
1. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:20,165 (79)
2. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,474 (50)
3. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:20,784 (77)
4. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,276 (52)
5. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:21,638 (43)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:22,246 (80)
7. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:23,317 (54)
8. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:23,379 (66)
9. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-22-Ferrari, 1:26,455 (20)
10. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:29,516 (9)