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Daniel Ricciardo (McLaren): Sicht übel, Crash-Gefahr

Von Mathias Brunner
Der Australier Daniel Ricciardo gibt zu: Die Sicht für den Fahrer mit den neuen Rädern und den Radverkleidungen ist knifflig. «Wir werden uns daran gewöhnen, aber wir brauchen neue Referenzpunkte.»

Wann werden wir 2022 den ersten Crash haben, weil ein Fahrer nicht richtig aus seinem Wagen sehen konnte? McLaren-Fahrer Lando Norris gab noch vor Testbeginn in Spanien zu bedenken: «Der Look dieser Autos ist ein ganz anderer, angefangen bei den grösseren Rädern mit diesen Verkleidungen an der Oberseite. Das könnte auf einigen Strecken zu einem Problem werden, etwa in Monte Carlo oder in den Strassen von Singapur.»

Die nächste Warnung kam von Williams-Fahrer Nicholas Latifi: «In gewissen Kurven ist die Sicht auf alle Fälle schlechter geworden. Hier kommt es darauf an, was für eine Art von Kurve du vor dir hast, also wie extrem du einlenken musst und wohin dein Blick geht. Daran werden wir uns gewöhnen müssen.»

SPEEDWEEK.com hat bei den Wintertests in Spanien Daniel Ricciardo darauf angesprochen. Der achtfache GP-Sieger sagt: «Keine Frage, die Sicht ist schwieriger geworden, das grössere Rad und diese Verkleidung, das steht einfach alles im Weg.»

«Ich glaube, das ist ein Aspekt, der von den Fans generell unterschätzt wird. Es ist so schwierig, den Menschen klarzumachen, wie wenig wir wirklich sehen. Wir haben zwar viele Bordkamera-Aufnahmen, aber da ist die Kamera in der Regel höher am Wagen angebracht. Das entspricht nicht dem Blickfeld des Piloten. Die beste Ahnung haben die Fans vermutlich im vergangenen Jahr mit der neuen Helmkamera erhalten, die etwa von George Russell und Fernando Alonso getragen wurde.»

«Ich schätze, wir werden uns an die neue Sicht gewöhnen, aber wir brauchen neue Referenzpunkte. Zu meiner ganzen Zeit in der Formel 1 habe ich nie wirklich gut aus einem Grand-Prix-Rennwagen gucken können. Da gibt es so viele tote Winkel, in Rad-an-Rad-Momenten brauchst du viel Bauchgefühl.»

«Im neuen Auto wirst du zunächst deinem Instinkt vertrauen müssen, wenn es in einen Zweikampf geht. Ich glaube aber auch, dass wir nach einigen Rennwochenenden vergessen haben werden, wie schlecht die Sicht ist.»

Barcelona-Test, 23. Februar

1. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:19,568 min (103 Runden)
2. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:20,165 (80)
3. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,416 (73)
4. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:20,784 (77)
5. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:20,929 (50)
6. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,276 (52)
7. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:21,638 (121)
8. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:21,746 (127)
9. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:22,246 (147)
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:22,572 (23)
11. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:22,760 (66)
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:22,962 (23)
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:23,327 (67)
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:23,379 (66)
15. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-22-Ferrari, 1:24,505 (20)
16. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:25,909 (9)


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