Lando Norris (McLaren/1.): «Alle denken, wir siegen»
Lando Norris
Das war ein Auftakt nach Mass für den englischen Traditionsrennstall McLaren: Bestzeit von Lando Norris am ersten Wintertesttag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.
Der 22-jährige Norris (WM-Sechster 2021): «Das war ein guter Tag! Ich habe viel über den neuen Wagen gelernt, um mich mit ihm vertraut zu machen. Ich finde, wir haben heute Abend schon ein viel besseres Verständnis für das Fahrzeug als zur Mittagszeit. Der Start in die Saison ist geglückt.»
«Was den Fahrstil angeht, so will ich nicht zu viel verraten. Das Handling ist anders, dem muss ich mich anpassen. Ich habe erwartet, dass sich dieser McLaren ganz anders anfühlt als der letztjährige, das war ja schon im Simulator zu spüren. Nun habe ich einen Tag, um mir weitere Gedanken übers Auto zu machen.»
«Jetzt denken wahrscheinlich alle, wir werden beim ersten Rennen siegen! Ich sage – keine Chance. Ich wollte nicht Schnellster sein, denn ich weiss, dass einige Leute jetzt ganz hohe Erwartungen haben.»
«Wichtig ist zu diesem Zeitpunkt, dass wir viel zum Fahren kommen und möglichst viel über den Wagen lernen. Aber egal, welche Rundenzeiten wir hier fahren, beim ersten Grand Prix kann alles ganz anders aussehen. Das Entwicklungstempo im ganzen Feld wird horrend sein.»
«Klar hoffe ich, dass wir 2022 ein schnelles Auto haben. Wenn ich aber daran denke, dass fast alles an diesem Renner neu gebaut werden musste, ist das ein guter Tag gewesen. Die vielen Kilometer sind ein schöner Beweis für die gute Arbeit aller McLaren-Leute.»
«Ich wusste nicht so richtig, was ich erwarten sollte, und ich war ziemlich aufgeregt. Schön ist, dass wir keine Schwierigkeiten hatten, das ist für einen ersten Testtag immer wichtig. Ich bin heute Abend selbstsicherer als am Morgen.»
«Der Wagen ist schwerer, das macht einen massiven Unterschied, wie er reagiert. Das Auto wirkt gemessen am 2021er Auto träge, vor allem in langsamen Kurven. In schnellen Kurven ist das Fahrzeug schon ziemlich flott. Alles in allem sind die Rundenzeiten anständig.»
«Ich finde es schön, dass die Formel 1 diesen Schritt gegangen ist. Wir hatten uns alle an die frühere Rennwagengeneration gewöhnt, das hier ist etwas ganz Anderes, das ist aufregend.»
«Dieses Flügelauto mit dem grösseren Rädern erfordert eine härtere Abstimmung, das spürst du auf Bodenunebenheiten und auf den Randsteinen sehr gut. Ich habe zudem noch immer Mühe mit der Sicht. Du fühlst dich im Auto recht klein.»
Was hätte sich Norris von diesem Tag noch eher gewünscht? «Es gab das eine oder andere kleine Problem. Ich hätte gerne noch mehr Runden gedreht. Sonst ist alles gut. Ob ich Erster oder Letzter bin, spielt an einem ersten Tag keine Rolle.»
Barcelona-Test, 23. Februar
1. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:19,568 min (103 Runden)
2. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:20,165 (80)
3. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,416 (73)
4. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:20,784 (77)
5. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:20,929 (50)
6. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,276 (52)
7. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:21,638 (121)
8. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:21,746 (127)
9. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:22,246 (147)
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:22,572 (23)
11. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:22,760 (66)
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:22,962 (23)
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:23,327 (67)
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:23,379 (66)
15. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-22-Ferrari, 1:24,505 (20)
16. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:25,909 (9)