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Lewis Hamilton: «Ferrari vielleicht um Monate voraus»

Von Mathias Brunner
Der neue Ferrari gibt viel zu reden

Der neue Ferrari gibt viel zu reden

Der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton gibt zu: Niemand weiss derzeit wirklich, wo er steht. Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin ist mit der bisherigen Arbeit zufrieden.

Grosses Rätselraten am Circuit de Barcelona-Catalunya: Nach dem ersten Testtag in Katalonien sind die Teams kaum schlauer geworden, was das Kräfteverhältnis angeht. Sorgenkinder waren am 23. Februar Haas und Alfa Romeo, die aufgrund verschiedener Defekte viel zu wenig zum Fahren gekommen sind.

Üppig Runden gedreht haben dagegen Ferrari, Red Bull Racing und Mercedes-Benz. Das ist elementar, um über die neuen Rennwagen möglichst viel zu lernen.

Der 103-fache GP-Sieger Lewis Hamilton gibt freimütig zu: «Keiner weiss genau, wo er derzeit steht. Ich finde das elektrisierend. Nehmen wir Ferrari. Sie haben im vergangenen Jahr kaum entwickelt und die meisten Ressourcen für das 2022er Auto eingesetzt. Sind sie allen Anderen deswegen vielleicht um Monate voraus? Wir wissen es nicht und müssen abwarten.»

«Am Mittwochmorgen habe ich mir Zeit genommen und einen Boxenspaziergang gemacht. Ich wollte mir all die neuen Autos in Ruhe ansehen. Ich glaube nicht, dass eine Saisonvorbereitung in der Formel 1 ja aufregender und spannender war, genau wegen dieser riesigen Unwägbarkeit.»

Zufriedene Gesichter bei Mercedes-Benz am Mittwochabend. Der leitende Ingenieur Andrew Shovlin sagt: «Wir haben eine Menge Arbeit erledigt, und beide Fahrer konnten uns ihre ersten Eindrücke vom W13 vermitteln. Alles in allem verlief der Tag überraschend unkompliziert. Wenn man die Boxengasse auf und ab geht, kann man sehen, wie hoch die Zuverlässigkeit ist, und die meisten Teams schienen ihre Programme ohne Probleme zu absolvieren.»

«Es ist wirklich eine Menge, was man in den sechs Tagen der Wintertests unterbringen muss – wenn man bedenkt, wie unterschiedlich das Auto und die Regeln im Vergleich zur Vergangenheit sind. Nichtsdestotrotz haben wir gute Fortschritte beim Verständnis der Aerodynamik und der Reifen gemacht, während wir gleichzeitig fast 600 Kilometer zurücklegen konnten.»

«Was die Leistungsfähigkeit angeht, ist es noch zu früh, um zu sagen, wo jeder steht. Wir müssen auch ein paar Dinge in Bezug auf die Balance und die Leistung ausbügeln, bevor wir wirklich versuchen können, auf Zeitenjagd zu gehen. Insgesamt haben wir ein gutes Gefühl.»

Barcelona-Test, 23. Februar

1. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:19,568 min (103 Runden)
2. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:20,165 (80)
3. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,416 (73)
4. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:20,784 (77)
5. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:20,929 (50)
6. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,276 (52)
7. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:21,638 (121)
8. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:21,746 (127)
9. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:22,246 (147)
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:22,572 (23)
11. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:22,760 (66)
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:22,962 (23)
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:23,327 (67)
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:23,379 (66)
15. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-22-Ferrari, 1:24,505 (20)
16. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:25,909 (9)

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