Barcelona-Test, Tag 3: Stars in Sorge, Regen kommt
 
            Ferrari macht bislang einen sehr guten Eindruck
Nach zwei Wintertesttagen mit viel Sonnenschein nähert sich dem Grossraum Barcelona eine Schlechtwetterzone. Noch ist unklar, wann und wie stark es regnen wird. Aber es ist durchaus möglich, dass der Testablauf des einen oder anderen Piloten wegen der Niederschläge durcheinandergebracht wird.
Die Techniker sind hin- und hergerissen. Einerseits lässt sich auf trockener Bahn mehr lernen, auf der anderen Seite wäre es für sie interessant, Erfahrungen mit den neuen Rennwagen auf nasser Bahn zu sammeln.
Geplant ist, dass alle 20 Fahrer auf der Bahn zu sehen sein werden. Im Zentrum bei den Teams steht derzeit eine Abstimmung des 2022er Autos, welches dem Phänomen des «porpoising» (stampfen) oder «bouncing» (hüpfen) entgegenwirkt.
Grundsätzlich gilt: Die neue Rennwagengeneration als Flügelautos muss sehr tief gelegt werden, damit sich die Saugnapfwirkung des Fahrzeugs bestmöglich entfalten kann. Auf den Geraden erzeugen die Flügelprofile am Fahrzeugboden aber so viel Abtrieb, dass die Autos aufzusetzen beginnen. In solch einem Moment reisst der Abtrieb kurz ab, das Fahrzeug hebt sich leicht an, dann wird der Wagen wieder an den Boden gesaugt – der Wagen stampft oder hüpft.
Wird dieses Phänomen zu stark, kann der Unterboden in Mitleidenschaft gezogen werden (was bei Haas und Alfa Romeo passierte). Das ist für die Rennställe gefährlich, denn Ersatzteile sind rar. Nun suchen die Teams fieberhaft nach einer gesunden Mischung aus Abstand zum Boden und der Einstellung von Schraubenfedern (oder Drehstäben) und Teleskop-Dämpfern. Auch die Biegsamkeit des Bodens spielt hier eine wichtige Rolle.
  
  Techniker und Fahrer befinden sich in einer steilen Lernkurve, was die Abstimmung dieser Autos angeht. Gesucht wird ein Kompromiss aus so wenig Bodenfreiheit, dass sich die Aerodynamik so gut als möglich entfalten kann, aber so viel Bodenfreiheit, dass er Wagen nicht über die Geraden hoppelt.
  
  Rundenzeiten und ein Augenschein entlang der Strecke zeigen: Diesen Kompromiss haben bislang McLaren, Ferrari und AlphaTauri am besten gefunden.
  
  
Einsatzplan Formel-1-Test in Spanien, 25. Februar
Circuit de Barcelona-Catalunya
  
  Mercedes
  Morgen: George Russell
  Nachmittag: Lewis Hamilton
  
  Red Bull Racing
  Morgen: Max Verstappen
  Nachmittag: Sergio Pérez
  
  Ferrari
  Morgen: Charles Leclerc
  Nachmittag: Carlos Sainz
  
  McLaren
  Morgen: Lando Norris
  Nachmittag: Daniel Ricciardo
  
  Alpine
  Morgen: Fernando Alonso
  Nachmittag: Esteban Ocon
  
  AlphaTauri
  Morgen: Pierre Gasly
  Nachmittag: Yuki Tsunoda
  
  Aston Martin
  Morgen: Sebastian Vettel
  Nachmittag: Lance Stroll
  
  Williams
  Morgen: Alex Albon
  Nachmittag: Nicholas Latifi
  
  Alfa Romeo
  Morgen: Guanyu Zhou
  Nachmittag: Valtteri Bottas
  
  Haas
  Morgen: Nikita Mazepin
  Nachmittag: Mick Schumacher
  
  
Barcelona-Test, 24. Februar
1. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:19,689 min (79 Runden)
  2. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:19,918 (147)
  3. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,288 (126)
  4. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:20,537 (66)
  5. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,546 (71)
  6. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:20,784 (74)
  7. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:21,430 (78)
  8. Nikita Mazepin (RU), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,512 (42)
  9. Alexander Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:21,531 (47)
  10. Guanyou Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:21885 (71)
  11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:21,894 (61)
  12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,920 (55)
  13. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,949 (66)
  14. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:22,164 (125)
  15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:22,288 (21)
  16. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:22,562 (40)









