Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

George Russell gibt zu: «Mercedes liegt nicht vorne»

Von Mathias Brunner
George Russell im Mercedes

George Russell im Mercedes

Der junge Mercedes-Fahrer George Russell spricht über die Konkurrenzfähigkeit des neuen Silberpfeils. «Ferrari und McLaren scheinen die neue Rennwagengeneration derzeit am besten im Griff zu haben.»

George Russell hat sich viel vorgenommen. Auf die Frage, wann er den ersten 2022er Podestplatz mit Mercedes einfahren wolle, hat er blitzschnell gesagt: «Beim Saisonauftakt in Bahrain.»

Die Grundlagenarbeit dazu wird derzeit auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya geleistet, wo Russell dem neuen Mercedes W13 auf die Zahnräder fühlt. George sagt: «Grundsätzlich ist es immer schön, wenn es nach der Winterpause endlich mit den Testfahrten losgeht. Aber in diesem Jahr ist alles noch reizvoller – neues Auto, andere Aerodynamik, neue Reifen, das erzeugt alles eine ganz neuartige Dynamik.»

«Wir sehen, dass einige Rennställe mit dem Verhalten dieser Flügelautos ihre liebe Mühe haben, wenn ihre Wagen auf den Geraden aufsetzen. Da sind die Techniker derzeit auf der Suche nach dem besten Kompromiss. Ich glaube nicht, dass wir ein solches Phänomen schon früher derart stark im ganzen Feld hatten, aber es sind genau solche Schwierigkeiten, die es bei einem Test auszumerzen gilt.»

«Die Autos einiger Gegner sind verflixt schnell, eines in Rot, eines in Orange. Und Silber? Mercedes liegt derzeit gewiss nicht vorne. Ferrari und McLaren scheinen diese neue Rennwagengeneration derzeit am besten unter Kontrolle zu haben, und ihre Autos machen einen wirklich guten Eindruck unter allen Bedingungen – mit viel Sprit im Tank und mit wenig. Und sie schauen auch in Sachen Reifen-Management gut aus.»

«Gewiss, wir haben andere Einsatzpläne als McLaren und Ferrari. Aber wir können aufgrund unserer Werte errechnen, wo wir gemessen an ihnen liegen, und es ist klar – wir sind hinten. Aber eine Weltmeisterschaft wird nicht beim Wintertest in Barcelona entschieden.»

Formel-1-Rennchef Ross Brawn hat diese Rennwagengeneration eingeführt, damit die Piloten einander besser folgen und packenderen Sport zeigen können. Wo stehen wir da? George Russell sagt: «Das ist noch schwer abzuschätzen. Ich spüre auf jeden Fall eine Verbesserung, aber wir fahren ja noch kein Rennen, also hängen wir nicht im Getriebe der Gegner. Ich bin mir letztlich noch nicht sicher, wie sich das genau auswirkt.»

«Ich staune selber ein wenig darüber, wie natürlich sich alles schon bei Mercedes anfühlt. Ich war ja als Junior immer Teil der Mercedes-Familie, aber der Schritt zum Werksfahrer ist völlig nahtlos verlaufen. Jemand hat mich heute Morgen gefragt, wie es sich eigentlich anfühle, als Mercedes-Werksfahrer ins Fahrerlager zu kommen, und ich gab zur Antwort – es fühlte sich richtig und ganz normal an.»

Barcelona-Test, 24. Februar

1. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:19,689 min (79 Runden)
2. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:19,918 (147)
3. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,288 (126)
4. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:20,537 (66)
5. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,546 (71)
6. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:20,784 (74)
7. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:21,430 (78)
8. Nikita Mazepin (RU), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,512 (42)
9. Alexander Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:21,531 (47)
10. Guanyou Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:21885 (71)
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:21,894 (61)
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,920 (55)
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,949 (66)
14. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:22,164 (125)
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:22,288 (21)
16. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:22,562 (40)

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