Christian Horner fordert: Fette Strafe für Hamilton

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagt über Weltmeister Lewis Hamilton: «Wenn er das wirklich getan hat, wo ist dann die Strafe für Hamilton?» Keine Sorge: Horner meint es nicht ernst.

Mitte November 2021 gab es in Brasilien tüchtig Wirbel: Max Verstappen musste den Regelkommissaren darlegen, wie er auf die Idee gekommen war, nach der Qualifikation zum Sprint vom Freitag im Parc fermé den Mercedes von Lewis Hamilton anzufassen, genauer den Heckflügel.

Gemäss Artikel 2.5.1 ist es nach einer Qualifikation oder nach einem Rennen nur Offiziellen erlaubt, die Rennwagen zu berühren – oder Vertretern der Rennställe nur dann, falls die Funktionäre dazu ausdrücklich die Erlaubnis erteilt haben. Das Berühren des Autos eines Gegners ist tabu und kommt selten vor. Allerdings wurde ein solches Verhalten bislang noch nie bestraft.

Die Fangemeinde der Formel 1 reagierte schnell und stellte zahlreiche Bilder ins Netz, wie auch Fahrer wie Sebastian Vettel und Lewis Hamilton gegnerische Autos anfassen.

Im Falle von Verstappen damals besonders pikant: Max inspizierte genau jenes Teil ausgiebig, das später von den Offiziellen beschlagnahmt wurde – jenen Heckflügel, bei welchem der Verdacht besteht, dass er beim Flachstellen eine grössere Öffnung erlaubt als die im Reglement vorgegebenen 85 Millimeter. Eine grössere Öffnung ergibt eine höhere Topspeed.

Urteil der Regelhüter: 50.000 Dollar Strafe für Verstappen.

Bei den Wintertests in Spanien hat sich Lewis Hamilton die Autos der Gegner ausführlich angeschaut. Besonders lange blieb er vor der Red Bull Racing-Box stehen. Deswegen erlaubt sich Christian Horner bei den britischen Kollegen der Sky einen Scherz. Mit Augenzwinkern sagt Horner über Hamilton: «Ich war nicht dabei, aber wenn er unser Auto berührt hat, dann kommt auf ihn eine fette Strafe hinzu, so wie damals für Max.»

Dann sagt Horner, nunmehr ernst: «Nach diesem radikalen Wechsel im Reglement ist das Interesse riesengross. Ich finde es interessant, dass die zehn Rennställe dabei trotz eines engmaschigen Regelwerks zu sehr unterschiedlichen Lösungen gekommen sind.»

«Die Fans wollen die besten Fahrer der Welt im Kampf Rad an Rad erleben. Und so wie es heute ausschaut, können da auch Ferrari und McLaren mitmischen, und George Russell wird mit Mercedes im Titelkampf ebenfalls eine Rolle spielen.»

Barcelona-Test, 24. Februar

1. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:19,689 min (79 Runden)
2. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:19,918 (147)
3. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,288 (126)
4. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:20,537 (66)
5. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,546 (71)
6. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:20,784 (74)
7. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:21,430 (78)
8. Nikita Mazepin (RU), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,512 (42)
9. Alexander Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:21,531 (47)
10. Guanyou Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:21885 (71)
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:21,894 (61)
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,920 (55)
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,949 (66)
14. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:22,164 (125)
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:22,288 (21)
16. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:22,562 (40)

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