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Pierre Gasly in Angst: Freunde sitzen in Ukraine fest

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly

Pierre Gasly

Die Formel 1 hat klargemacht: Ein Rennen in Sotschi ist vor dem Hintergrund des russischen Einmarsches in der Ukraine unmöglich. Pierre Gasly sagt: «Ich bin schockiert, meine Freunde sitzen in der Ukraine fest.»

Das grosse Thema im Fahrerlager des Circuit de Barcelona-Catalunya: die völlig richtige Entscheidung der Formel 1, wonach an einen Grand Prix in Russland nicht zu denken sei. Die offizielle Formulierung der Formel 1 lautet: «Ein Rennen dort ist derzeit nicht möglich.»

Natürlich ist diese Wortwahl einigen Formel-1-Fans aufgefallen. Sie geben auf den sozialen Netzwerken zu bedenken, dass man sich hier wohl eine Tür offenstehen lassen wolle oder dass man zu wenig Mut habe, das Wort Absage in den Mund zu nehmen. Sie betonen, dass es auch in wenigen Monaten nicht vorstellbar sei, nach dem Einmarsch der Russen in der Ukraine mit einem Autorennen zur Tagesordnung überzugehen.

Sebastian Vettel hat Rückgrat gezeigt: Er war der erste Fahrer, der klipp und klar gesagt hat – egal, was noch passiert, aber ich werde in Russland bestimmt nicht fahren.

Seine Fahrerkollegen sind über die Absage erleichtert. Mercedes-Fahrer George Russell sagt: «Ich bin erleichtert darüber, dass uns Formel 1 und FIA da zuvorgekommen sind und schnell gehandelt haben. Ohne diesen Vorstoss hätten wir Fahrer uns sicher zusammengetan und unserem Wort Gehör verschafft.»

Pierre Gasly enthüllt: «Ich bin sehr froh über diese Entscheidung. Ich finde es tieftraurig, dass wir im Jahr 2022 miterleben müssen, wie unschuldige Menschen ihr Leben verlieren, wie Familien auseinandergerissen werden. Ich hoffe, die Ukraine bekommt weltweit Unterstützung, denn gemessen an Russland ist das ein sehr kleines Land, das ist ein unfairer Kampf.»

«Als ich die Worte von Sebastian Vettel hörte, war mir gleich klar, dass er mir aus dem Herzen spricht. Ich bin hier sehr persönlich betroffen. Ich habe Menschen, die mir lieb sind, die sich gegenwärtig in der Ukraine befinden und nicht wissen, wie sie aus dem Land kommen sollen. Das macht mir grosse Angst.»

Barcelona-Test, 25. Februar, Stand 13.00 Uhr

1. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:19,233 min (66 Runden)
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,756 min (59)
3. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:19,824 (48)
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:19,831 (44)
5. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:22,699 (5)
6. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,827 (52)
7. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:21,242 (12)
8. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:21,939 (41)
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:22,469 (40)
10. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:22,652 (21)
11. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-22-Ferrari, 1:26,229 (9)

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