Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Alfa Romeo zeigt den neuen C42: Hoffnung in Rot-Weiß

Von Andreas Reiners
Bei den Testfahrten in Barcelona noch in Tarnfarben unterwegs, hat nun auch Alfa Romeo endgültig die Hüllen fallen lassen und das Auto präsentiert.

Das Timing ist unglücklich, könnte man sagen. Als die Formel-1-Welt drei Tage lang auf die Testfahrten in Barcelona schaute, war Alfa Romeo in Tarnfarben unterwegs. Erst am Sonntagmorgen um 9.00 Uhr hatte der Rennstall dann auch seinen Aha-Moment, als er den Boliden in seiner ganzen Pracht präsentierte.

Wie zu erwarten war, geht der C42 (die Typenbezeichnung C steht für Christiane, die Ehefrau von Rennstall-Gründer Peter Sauber) in der Saison 2022 in Rot und Weiß an den Start.

Die Lackierung soll «eine subtile Anspielung auf die Vergangenheit» sein und an das «historische Design vergangener Jahre und das Erbe von Alfa Romeo und Sauber Motorsport» erinnern. Für den Sauber-Rennstall geht es in die 30. Saison. Verbunden damit ist auch die Hoffnung, dass es sportlich aufwärts geht.

Teamchef Frédéric Vasseur: «Der Beginn der Saison ist immer eine aufregende Zeit, in der wir die Früchte der Arbeit von Hunderten von Menschen über einen langen Zeitraum hinweg sehen. Der C42 ist ein Auto, auf das wir uns freuen, nicht nur, weil es das erste Auto ist, das wir in diesem neuen Reglementzyklus gebaut haben, in dem die Rennen enger und spannender werden sollen, sondern auch, weil wir vollstes Vertrauen in dieses Auto haben, das dem Team helfen wird, einen großen Schritt nach vorne zu machen.»

Was sich bereits bei den Tests zeigte: Alfa Romeo folgt beim Seitenkasten dem gängigen Trend mit einem markanten Ausschnitt, aber gemessen an gegnerischen Lösungen wirkt der Sidepod recht wuchtig. Auch die Lufteinlässe der Seitenkästen sind sehr groß.

Neu beim von Sauber in Hinwil in der Schweiz gebauten Formel-1-Alfa: Das Modell C42 übernimmt nicht (wie in den letzten Jahren) Getriebe und Aufhängung von Ferrari, sondern geht hier einen eigenen Weg.

Die Techniker versprechen sich vom eigenen Kohlfasergetriebe mehr Flexibilität in Sachen Aufhängungsgeometrie. Ferrari arbeitet 2022 mit einer Zugstreben-Lösung (pull rod) an der Hinterachse, Alfa Romeo hingegen mit Schubstreben (push rod). McLaren ging einen ähnlichen Weg.

Bei den Tests hatte Alfa Romeo allerdings immer wieder mit Problemen zu kämpfen, weshalb die drei Tage durch die beiden neuen Fahrer Valtteri Bottas und Guanyu Zhou nicht optimal genutzt werden konnten.

«Das Team hat mit dem C42 gute Fortschritte gemacht, auch wenn ich nicht so viel fahren konnte, die ich mir gewünscht hätte. Unser Fokus liegt nun darauf, die Zeit bis zum Bahrain-Test optimal zu nutzen und dort unsere Kilometerleistung zu maximieren. Ich bin zuversichtlich, dass wir die verlorene Zeit wieder aufholen können und für die kommende Saison voll bereit sind», sagte Bottas, der «viel Motivation in diesem Team gesehen» hat: «Jeder macht viel Druck, versucht härter zu arbeiten als die anderen, um konkurrenzfähig zu sein, und das wiederum gibt mir diesen zusätzlichen Schub, wenn ich im Cockpit sitze.»


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