Jeddah Corniche Circuit gefährlich: So wird umgebaut
Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Wiesbadener sagte vor drei Monaten über die neue, saudi-arabische GP-Rennstrecke «Jeddah Corniche Circuit» (JCC): «Diese Bahn ist verrückt. Die Strecke ist unfassbar schnell, und du hast an vielen Stellen so gut wie null Sturzraum. Im hinteren Bereich der Piste schaltest du vom achten Gang kurz zurück in den siebten, der Bogen geht fast voll, und du steuerst direkt auf eine Mauer zu. Das ist komplett durchgeknallt. Zahlreiche Kurven sind blind, du kannst also beim Einlenken nicht den Ausgang der Kurve sehen.»
«Um genau zu sein, ist das alles so durchgeknallt, dass ich wirklich froh bin, nicht mehr in einem Formel-1-Cockpit zu sitzen. Das riecht alles nach extrem hohem Risiko.»
Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 253 km/h erwies sich der JCC auf Anhieb als viertschnellste Bahn der Formel-1-Historie – hinter der aktuellen Version von Monza (264 km/h) und den 1980er Versionen von Silverstone (259) und Österreichring (257).
Zahlreiche Fahrer monierten die schlechte Sicht. Sie schätzten die Herausforderung, doch diese Mischung aus ultraschnellen Bögen mit nicht sichtbarem Kurvenausgang in einem engen Betonkanal, das erzeugte bei ihnen ein mulmiges Gefühl. Im Rennen gab es zwei Mal Abbruch durch rote Flagge und eine Reihe von Kollisionen.
Der Engländer Martin Whitaker, Geschäftsleiter der Rennstrecke, bestätigt im Januar 2022, dass die Strecke im Hinblick auf die zweite Ausgabe des Rennens (27. März) geändert wird. Nun steht fest, welche Passagen modifiziert werden.
In den Kurven 2, 3, 14 und 21 werden die Betonbarrieren um 1,5 bis 2 Meter zurückversetzt, um die Sicht der Piloten zu verbessern. Die Pistenbreite an sich bleibt die gleiche. Die Pistenbegrenzung bei Kurve 27 wird ebenfalls nach hinten versetzt, um die Strecke zu verbreitern und die Anfahrt zur letzten Kurve vor Start und Ziel zu verbessern.
Auf Wunsch der Fahrer wird überdies in den Kurven 4, 16, 22 und 24 der Scheitelpunkt nicht mehr nur aus Beton-Elementen geformt. Jene Stellen erhalten einen Stahl-Mantel. Die Organisatoren sind der Ansicht, dass es auf diese Weise bei Berührungen zu weniger Beschädiungen an den Autos kommen wird.
Barcelona-Test
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:19,138 min (Pirelli-Reifenmischung C5)
2. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:19,233 min (C5)
3. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,556 min (C4)
4. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:19,568 (C4)
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:19,689 (C3)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:19,756 min (C3)
7. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:19,824 (C5)
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:19,918 (C4)
9. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,072 (C3)
10. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,288 (C4)
11. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:20,318 (C4)
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:20,699 (C4)
13. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:21,242 (C3)
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,512 (C3)
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:21,638 (C3)
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:21,885 (C3)
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,920 (C3)
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,949 (C3)
19. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:22,164 (C3)
20. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:22,288 (C3)
21. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:24,909 (C3)
Reifenmischungen: C5 (extraweich), C4 (weich), C3 (mittelhart)
Wintertestfahrten
10.–12. März: Sakhir, Bahrain
Geplante Formel-1-WM 2022
20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi