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Mercedes schockiert Gegner: Auto ohne Seitenkasten!

Von Mathias Brunner
Mercedes-Benz hat die Katze aus dem Sack gelassen: Die Silberpfeile sind in Bahrain mit einem Auto aufgetaucht, das keine Seitenkästen mehr zu haben scheint. So etwas kann kein Gegner auf die Schnelle nachbauen.

Am Morgen des ersten Bahrain-Testtags schockiert Mercedes-Benz die Konkurrenz: Der Wagen von Lewis Hamilton und George Russell ist an der Seite komplett umgekrempelt worden, wenn wir den Wagen mit der Ausgabe beim Barcelona-Test vergleichen.

Ex-GP-Pilot Martin Brundle erklärt: «Mercedes muss eine geniale, neue Lösung für die Kühlung gefunden haben. Anders ist es nicht zu erklären, dass klassische Seitenkästen fast nicht mehr zu erkennen sind.»

Der Vorteil des genialen Kniffs gemäss Brundle: «Dieses Auto ist extrem windschlüpfig, so kannst du den Boden und den Heckflügel ideal anströmen. Klar hast du immer noch die Vorderräder, die sich dem Fahrtwind entgegenstemmen. Aber Mercedes ist hier wirklich ein toller Wurf gelungen. Und vor allem – niemand kann so etwas auf die Schnelle nachbauen.»

Vielleicht hat Mercedes damit umgesetzt, was Formel-1-Sportchef Ross Brawn bei der Einführung der neuen Rennwagengeneration befürchtet hatte – dass ein Team mit einer besonders einfallsreichen Lösung auftaucht, die auf der Rennstrecke den Ausschlag geben wird.

Schon in Barcelona hatte Mercedes schmale Seitenkästen, aber keine so radikale Lösung. Seit Jahren haben wir in der Formel 1 kein solches Auto mehr gesehen. Martin Brundle schmunzelt: «Wir nennen das die Keine-Seitenkasten-Lösung, ‘zero sidepods’.»

Das grösste Problem derzeit für Lewis Hamilton ist nicht die Kühlung, sondern – wie Bilder seiner Bordkamera zeigen – das Aufsetzen des Autos auf den Geraden, das so genannte «porpoising».

In Bahrain werden heute mehr als 30 Grad erwartet. In Spanien war die Kühlung bei 15 Gra kein Problem. Der erste Testtag auf dem Bahrain International Circuit ist auch die erste Bewährungsprobe für die extreme Lösung von Mercedes-Benz.

Wenn wir uns die Lösungen der Konkurrenz ansehen, dann ist die Ausführung von Mercedes revolutionär.

Am Morgen des 10. März im Einsatz

Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull
Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes
Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75
Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes
Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes
Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari

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