Max Verstappen: «Mercedes macht mir keine Sorgen»
Max Verstappen
Am ersten Testtag von Bahrain ist Max Verstappen Zuschauer: Am Lenkrad des Red Bull Racing RB18 sitzt sein mexikanischer Stallgefährte Sergio Pérez. Der 20-fache GP-Sieger aus den Niederlanden hatte also Zeit, sich in Bahrain den Fragen der Journalisten zu stellen.
Als Zuschauer am Donnerstag hatte Verstappen natürlich auch die Musse, sich die atemberaubenden Seitenkästen am neuen Mercedes anzuschauen. Verstappen meint: «Das macht mir keine Sorgen. Die Autos sehen alle verschieden aus. Keiner von uns versteht sie gut genug, um abschliessend sagen zu können, was funktioniert und was nicht. Also ist es das Beste, sich auf die eigene Arbeit zu konzentrieren.»
Die nächste Frage dreht sich um den neuen Vertrag des 24-Jährigen: Er hat sich bis Ende 2028 an Red Bull Racing gebunden. «Für mich lag die Verlängerung auf der Hand, ich fühle mich wohl hier, ich glaube an dieses Team, also gab es für mich keine Notwendigkeit, woanders hingehen zu wollen. Ich finde es wichtig, dass du deine Zeit in der Formel 1 geniessen kannst und mit deinen Mitarbeitern Spass haben kannst. Wieso sollte ich daran etwas ändern? Ich sehe auch, was bei uns alles aufgegleist ist.»
Noch ist unklar, mit welchem Motorpartner RBR über 2025 hinaus arbeiten wird, wieso hat sich Verstappen dennoch für eine so lange Laufzeit entschlossen? «Auch als ich meinen letzten Vertrag unterzeichnet habe, war nicht klar, mit welchem Motor wir fahren würden. Ich habe genügend Vertrauen ins Team, dass sie auch in Sachen Motor das Richtige tun.»
Zu Ferrari sagt Max: «Sie sind allem Anschein nach sehr gut aufgestellt. Ich hoffe, wir werden in ihrer Nähe liegen. Nach einigen schwierigen Jahren ist es auch für die Formel 1 wichtig, dass wir konkurrenzfähige Ferrari haben.»
Verstappen findet: «Man sollte nicht zu viel in die Testfahrten hineindeuten. Bei allen Rennställen wird nach der besten Abstimmung gesucht. Zudem sind wir hier beim Test auf Reifen unterwegs, die in der kommenden Woche beim WM-Auftakt gar nicht im Angebot sind. Da kann man schnell mal gut aussehen. Wo wir wirklich stehen, werden wir erst nach dem ersten Qualifying sehen.»
Max’ Ziel, wenn er am Freitag auf die Bahn geht: «Runden, Runden und noch mehr Runden. Nur wenn du viel zum Fahren kommst, kannst du gründlich genug herausfinden, was der Wagen braucht. Du musst die Zeit optimal nutzen, um in Sachen Abstimmung so viel wie möglich zu versuchen. Es werden in den Rennen verschiedene Herausforderungen in Sachen Set-up auf uns zukommen, da muss man sein Auto gut genug kennen, um reagieren zu können.»
Wo stehen wir in Sachen Reifen? «Schwer zu sagen. Barcelona ist ganz anders als Bahrain, in Sachen Umgebungstemperatur und auch punkto Pistenoberfläche. Die neuen Reifen überhitzen weniger schnell und bauen langsamer ab. Das ist gut, wenn du einem Gegner folgen willst.»
Bahrain-Test, Tag 1, Stand 12.00 Uhr
1. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:34,531 min (64 Runden), Reifenmischung C3
2. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:35,070 (53) C4
3. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:35,706 (39) C3
5. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:35,977 (70) C3
5. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:36,365 (62) C3
6. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:36,768 (42) C2
7. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:37,164 (54) C3
8. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:37,580 (21) C4
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:37,888 (44) C2
Nachmittags im Einsatz: Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-22-Ferrari
Pirelli-Mischungen: C1 sehr hart, C2 hart, C3 mittelhart, C4 weich, C5 sehr weich