Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Carlos Sainz, Ferrari: «Das glaube ich keine Sekunde»

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz

Carlos Sainz

Carlos Sainz lässt sich nicht einlullen. «Wir erleben seit Jahren, dass Mercedes bei Tests beteuert, wie schwierig alles sei. Das glaube ich keine Sekunde. Denn dann kommen sie und fahren alles in Grund und Boden.»

Der Spanier Carlos Sainz kann nur müde lächeln, was ihm da seit Wochen aufgetischt wird. Mercedes-Fahrer George Russell hatte festgehalten, Ferrari habe wohl alles unter Kontrolle. Der Brite meinte schon beim ersten Wintertest: «Ferrari ist auf kurzen Einsätzen schnell und auch im Dauerlauf. Sie scheinen auch das Reifenmanagement im Griff zu haben. Wir liegen definitiv hinten.» In Bahrain schlug der Mercedes-Fahrer ähnliche Töne an.

Russells Mercedes-Stallgefährte Lewis Hamilton sprach sogar davon, dass «Ferrari im Moment wohl einen Doppelsieg einfahren würde». All das Gesäusel kann Carlos Sainz nicht in falsche Sicherheit wiegen.

Der 27-jährige Spanier sagt: «Wenn ich all das zum ersten Mal hören würde, dann würde ich es vielleicht sogar glauben. Aber wir erleben seit fünf oder sechs Jahren, dass Mercedes bei Tests beteuert, wie schwierig alles sei. Aber das glaube ich keine Sekunde. Anhand der GPS-Daten können wir sehen, was Sache ist und – ich sage besser nicht mehr dazu.»

«All das ist typisch Mercedes, typisch George. Immer hübsch den Gegner starkreden, und dann kommen sie zum Rennen und fahren alles in Grund und Boden.»

Der Madrilene, WM-Fünfter 2021, konzentriert sich lieber auf die Arbeit auf Ferrari. Und die endete mit der zweitschnellsten Zeit hinter dem verblüffenden Formel-1-Rückkehrer Kevin Magnussen im Haas.

Carlos sagt: «Das war ein merkwürdiger Nachmittag, denn die Pistenverhältnisse haben sich von Einsatz zu Einsatz geändert. Der Wind war überaus inkonstant, das hat es schwierig gemacht, die verschiedenen Reifentypen zu vergleichen. Alles in allem dürfen wir mit der Arbeit zufrieden sein.»

Bahrain, Tag 2

1. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, 1:33,207 (60) C4
2. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:33,532 min (59 Runden) C4
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:34,011 (86) C4
4. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:34,064 (70) C4
5. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:34,141 (47) C5
6. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:34,276 (111) C4
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:34,366 (54) C3
8. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:34,609 (60) C3
9. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:36,020 (46) C3
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:36,802 (120) C3
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:36,987 (25) C2
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:37,846 (23) C2
13. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:38,585 (67) C2
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:39,845 (12) C2
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:39,984 (48) C2

Reifenmischungen: C1 sehr hart, C2 hart, C3 mittelhart, C4 weich, C5 sehr weich

Bahrain-Test, Tag 1

1. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:33,902 min (103 Runden) C5
2. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:34,359 (52) C3
3. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:34,531 min (64) C3
4. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:34,736 (50) C5
5. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:35,070 (104) C4
6. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:35,356 (50) C2
7. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:35,495 (66) C3
8. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:35,706 (39) C3
9. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:35,941 (60) C3
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:35,977 (138) C3
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:36,365 (62) C3
12. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:36,745 (24) C3
13. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:36,768 (42) C2
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:37,164 (54) C3
15. Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-22-Ferrari, 1:37,422 (47) C2


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