Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Valtteri Bottas: Rache an Mercedes, aber Strafe kommt

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas im Alfa Romeo

Valtteri Bottas im Alfa Romeo

Ende 2021 verlor Valtteri Bottas sein Mercedes-Cockpit an George Russell. Und nun das: Im Alfa Romeo geht der Finne knapp hinter Lewis Hamilton ins Rennen und pikanterweise vor George Russell.

Im Sommer 2021 war klar, dass Valtteri Bottas, der WM-Zweite von 2019 und 2020, seinen Platz bei Mercedes räumen muss, für George Russell. Bottas unterzeichnete bei Alfa Romeo einen Dreijahresvertrag.

Und nun – was für eine Genugtuung für Valtteri Bottas! Der 32-jährige Finne wird den WM-Auftakt in Bahrain von Startplatz 6 in Angriff nehmen, steht also schräg versetzt ausgerechnet neben seinem früheren Mercedes-Teamgefährten Lewis Hamilton, aber drei Ränge vor seinem Nachfolger George Russell.

Startplatz 6 ist zudem die beste Quali-Leistung von Alfa Romeo seit Kimi Räikkönen in Belgien 2019.

Der zehnfache GP-Sieger Bottas sagt, mit feinem Lächeln um die Lippen: «Neben Lewis ins Rennen zu gehen, das ist schon cool. Wir haben uns nach der Quali kurz gesehen und mussten beide darüber lachen. Das wird spassig!»

«Hätte mir einer vor dem Wochenende gesagt, dass ich neben Hamilton losfahren werde, dann hätte ich das sofort angenommen. Das alles ist sehr aufregend.»

Bottas freut sich: «Das war jetzt das erste Training, in welchem wir wirklich gesehen haben, wo wir stehen. Und mit dem Ergebnis dürfen wir zufrieden sein. Das gibt sehr viel Mumm für die Saison. Ich habe immer gesagt: Die Arbeit hier wird wie die Besteigung eines Berges. Aber jetzt stellt sich dieser Berg nicht als der Mount Everest heraus.»

So ganz nebenbei hat Bottas seine Erfolgsserie verlängert. Er drang zum 102. Mal in Folge ins dritte Quali-Segment der besten Zehn vor. Bottas grinst: «Ich habe meinem Team heute Morgen gesagt – dies ist nicht der Tag, an welchem diese Serie abbricht.»

Bottas profitierte auch von den offensichtlichen Fortschritten bei Ferrari in Sachen Motor: Pole von Charles Leclerc, Rang 3 von Carlos Sainz, Bottas Sechster, Kevin Magnussen mit Haas Siebter.

Wermutstropfen für Bottas und Alfa Romeo: Am Freitag musste nach einem Problem die elektronische Steuereinheit ausgewechselt werden. Davon sind in der ganzen Saison 2022 nur zwei Stück erlaubt. Will heissen – wenn ein drittes Bauteil dieser Art fällig wird, muss Bottas in der Startaufstellung um zehn Ränge zurück.

Qualifying, Sakhir

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:30,558
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18, 1:30,681
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:30,687
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, 1:30,921
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:31,238
06. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:31,560
07. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, 1:31,808
08. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:32,195
09. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:32,216
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, 1:32,338
11. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:31,782
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:31,998
13. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:32,008
14. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:32,664
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:33,543
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, 1:32,750
17. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:32,777
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:32,945
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:33,032
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:33,634

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