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Ralf Schumacher: Lob für Hülkenberg, Stroll blamiert

Von Mathias Brunner
Der sechsfache Grand-Prix-Sieger Ralf Schumacher ist voll des Lobes für Vettel-Ersatzmann Nico Hülkenberg bei Aston Martin und kritisiert Lance Stroll: «Geschlagen ist noch sehr nett ausgedrückt.»

Aston Martin hat im ersten Abschlusstraining der Formel-1-Saison 2022 enttäuscht: beide Autos schon im ersten Qualifikationssegment ausgeschieden. Dafür hat Sebastian Vettel-Ersatzmann Nico Hülkenberg einen tollen Job gemacht – Lance Stroll hinter sich gelassen, den Einzug in Q2 nur um 52 Tausendstelsekunden verpasst. Dabei war der Emmericher seit Oktober 2020 nicht mehr in einem Formel-1-Auto unterwegs gewesen.

Hülkenberg im Sky-Interview: «Ich habe ein wenig am Lenkrad gezaubert und einfach das gefahren, was geht, was ich kann. Ich glaube, ich bin an diesem Wochenende ganz vernünftig vorgegangen – ich habe meinen Einsatz nicht verkompliziert, sondern mich auf die wichtigen, auf die einfachen Sachen konzentriert, sozusagen aufs kleine Einmaleins.»

Schon erstaunlich, wie gut der Le Mans-Sieger von 2015 seinen Notfalleinsatz für den an Corona erkrankten Sebastian Vettel körperlich verkraftet. Das war nicht immer so. Nico: «Als ich bei Racing Point für Pérez 2020 in Silverstone kurzfristig einsprang, da war ich wirklich fertig. Das ging so weit, dass ich in der Quali nicht das volle Potenzial des Autos ausschöpfen konnte, weil mein Nacken nicht mehr mitspielte.»

Klar wurmt es den WM-Siebten von 2018, dass er es nicht unter die schnellsten Fünfzehn geschafft hat, «aber ich bin zufrieden mit meinen Runden. Für mich war das Wichtigste, dass ich ohne Vorbereitung alles aus dem Wagen holen kann, und das ist mir gelungen.»

«Als Fahrer ist es oft so, dass man mit den Tests beginnt und merkt, dass das Auto nicht so ist, wie man es sich vorgestellt hatte. Das kann dann schwierig und mental herausfordernd werden, und dann kommt ein Typ, der völlig frisch, bereit und hungrig ist. Es ist ein bisschen wie vor ein paar Jahren, als George Russell hier einsprang, um Lewis Hamilton zu ersetzen.»

Die Trainingsniederlage von Lance Stroll gegen Nico Hülkenberg ist eine Klatsche, das sieht auch Ralf Schumacher so. Der sechsfache GP-Sieger sagt über Stroll: «Also geschlagen ist noch sehr nett ausgedrückt. Ich glaube, wenn jemand wie Hülkenberg nach eineinhalb Jahren wieder kommt und fast drei Zehntelsekunden schneller ist, dann sollte man als Formel-1-Fahrer schon mal darüber nachdenken, ob man alles richtig macht.»

Qualifying, Sakhir

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:30,558
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18, 1:30,681
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:30,687
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, 1:30,921
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:31,238
06. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:31,560
07. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, 1:31,808
08. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:32,195
09. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:32,216
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, 1:32,338
11. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:31,782
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:31,998
13. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:32,008
14. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:32,664
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:33,543
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, 1:32,750
17. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:32,777
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:32,945
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:33,032
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:33,634

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