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Toto Wolff (Mercedes): Noch keine Alarmglocken

Von Mathias Brunner
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Benz hat beim Saisonauftakt in Bahrain die Ränge 3 (Lewis Hamilton) und 4 (George Russell) eingefahren. Dieses Ergebnis ist schmeichelhaft. Denn Ferrari und Red Bull Racing sind schneller.

Alles nur ein grandioser Bluff! Dieser Ansicht waren viele Grand-Prix-Fans, als der siebenfache Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton von grossen Problemen sprach und von Silberpfeilen, die vielleicht erst im Mai die notwendige Siegerschärfe erhalten würden.

Am Ende gab es üppig Punkte: Hamilton in der Wüste von Sakhir als Dritter auf dem Siegerpodest, dahinter Russell Vierter. Aber Fakt ist auch: Ferrari und Red Bull Racing haben schnellere Autos als die achtfachen Konstrukteurs-Champions.

Einhellige Meinung im Fahrerlager: Ferrari hat derzeit den besten Motor. Das wird auch durch die starken Darbietungen der Ferrari-Kunden Haas und Alfa Romeo untermauert.

Ist Mercedes also in Sachen Antrieb nicht mehr der Klassenbeste? Teamchef Toto Wolff gibt in seiner Medienrunde zu: «Ferrari hat ohne Zweifel einen Schritt nach vorne gemacht. Aber es ist noch zu früh, schlüssig zu beurteilen, ob uns wirklich Leistung fehlt. Ich bin nicht der Ansicht, dass die Unterschiede bei den Antriebseinheiten gross sind.»

Niemand kann schönreden: Die Rennwagen von Ferrari und Red Bull Racing liegen besser und haben weniger Schwierigkeiten mit dem so genannten «bouncing», also diesem Hüpfen auf den Geraden bei hoher aerodynamischer Last.

Toto Wolff sagt zur Frage, wo Mercedes derzeit stehe. «Das ist eine neue Situation für uns, wir befinden uns ein wenig im Niemandsland, irgendwo zwischend en Rängen 3 bis 6. In solch einer Lage kann und muss man mehr Experimente machen. Wir haben beispielsweise im Rennen die harten Reifen eingesetzt, um mehr über den Wagen zu lernen.»

«Es geht jetzt nicht darum, einfach so viele neue Teile wie möglich ans Auto zu bringen. Wir müssen vielmehr besser verstehen, wie wir mehr Leistungsfähigkeit aus dem Auto holen, denn wir sind davon überzeugt – im Wagen schlummert viel Potenzial.»

Es ist gemäss Wolff auch nicht Zeit, die Alarmglocken zu läuten, was die Verwendung der eigenwilligen Seitenkasten-Lösung angeht. «Wir haben ins für dieses Konzept entschieden und bleiben der Überzeugung, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind.»

«Letztlich war dieses erste Rennen mit diesen neuen Rennwagen auch ein Test. Nun wird es darum geht, wer am schnellsten etwas übers eigene Auto lernt. Wir verstehen langsam besser, in welchen Belangen wir im Rückstand liegen. Und dieses verlorene Terrain müssen wir Schritt um Schritt gutmachen.»

Grand Prix von Bahrain

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75
02. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +5,598 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +9,675
04. George Russell (GB), Mercedes W13, +11,211
05. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +14,754
06. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, +16,119
07. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +19,423
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, +20,386
09. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, +22,390
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +23,064
11. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, +32,574
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +45,873
13. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, +53,932
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, +54,975
15. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,335
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, +1:01.795 min
17. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:03,829
Out: Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18 (Benzinversorgung)
— Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18 (Benzinversorgung)
— Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03 (Feuer)

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 26 Punkte
02. Sainz 18
03. Hamilton 15
04. Russell 12
05. Magnussen 10
06. Bottas 8
07. Ocon 6
08. Tsunoda 4
09. Alonso 2
10. Zhou 1
11. Schumacher 0
12. Stroll 0
13. Albon 0
14. Ricciardo 0
15. Norris 0
16. Latifi 0
17. Hülkenberg 0
18. Pérez 0
19. Verstappen 0
20. Gasly 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 44
02. Mercedes 27
03. Haas 10
04. Alfa Romeo 9
05. Alpine 8
06. AlphaTauri 4
07. Aston Martin 0
08. Williams 0
09. McLaren 0
10. Red Bull Racing 0

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