Haas, Schumacher, Magnussen: Rückschlag in Dschidda

Von Mathias Brunner
Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas hat das erste freie Training zum Saudi-Arabien-GP auf den letzten beiden Rängen beendet. Teamchef Günther Steiner sagt, was von den US-Amerikanern in den kommenden Rennen zu erwarten ist.

Günther Steiner ist kein Träumer. Vor dem ersten Training zum Grossen Preis von Saudi-Arabien sagte der Haas-Teamchef: «Dank Platz 5 von Kevin Magnussen in Bahrain liegen wir derzeit auf dem dritten Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft. Natürlich wissen wir – das bleibt nicht so. Aber wir sind überzeugt: Wir haben in diesem Jahr ein Auto, mit dem wir regelmässig punkten können.»

Im ersten Training lief es für die US-Amerikaner jedoch gar nicht nach Wunsch, die Haas-Renner tauchten auf den letzten beiden Rängen auf: Magnussen verschwand wegen Hydraulikproblemen früh in der Box und konnte keine Zeit vorweisen, Mick Schumacher landete auf Platz 19 – weil der Deutsche nur auf mittelharten Pirelli unterwegs gewesen ist, nicht auf weichen wie all seine Gegner. Das Bild trügt also.

Die bärenstarke Darbietung von Haas in Bahrain (Magnussen in der Quali Siebter, im Rennen Fünfter, Mick nur knapp an seinen ersten WM-Punkten vorbeigeschrammt) ist auch in Saudi-Arabien ein Thema.

Steiner weiss: «Es hat sich bezahlt gemacht, Kevin zurückzuholen. Ich fand es wichtig, als Mazepin-Nachfolger einen erfahrenen Mann ins Team zu holen, und keiner hat so viel Erfahrung mit uns wie eben Kevin. Zum Glück sah das Teambesitzer Gene Haas auch so.»

Steiner spricht aus, was alle denken: «Mit Mazepin wären solche Ergebnisse wie mit Kevin in Bahrain unmöglich gewesen.»

Doch der Südtiroler hält die Füsse hübsch auf dem Teppich: «Klar erwarten die Leute jetzt mehr von uns. Was uns selber angeht, so bleiben wir bescheiden. Nach der letzten Saison dachten die meisten Fans wohl, wir würden wieder hinterherfahren, aber nach dem ersten Rennen ist alles anders.»

«Wir haben unsere Einstellung nicht geändert. Wir wissen, dass wir ein gutes Auto haben, aber wir lassen uns nicht täuschen. Wir drehen nicht durch, schliesslich haben wir kein Rennen gewonnen.» Steiner beginnt zu kichern: «Oder sagen wir – noch nicht!»

Dann wird Steiner wieder ernst: «Der fünfte Platz von Kevin kam unerwartet, aber man könnte jetzt auch nicht behaupten, dass Bahrain ein komplett verrückter Grand Prix gewesen und uns alles nur in den Schoss gefallen sei. Unser Speed war gut. Wir versuchen einfach, auch weiterhin aus unseren Möglichkeiten das Beste zu machen.»

1. Training, Dschidda

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:30,772 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18, 1:30,888
03. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:31,084
04. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:31,139
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, 1:31,317
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, 1: 31,505
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, 1:31,563
08. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:32,026
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:32,364
10. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:32,381
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:32,506
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:32,582
13. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:32,594
18. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:32,608
14. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:32,839
16. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:33,034
15. Alex Albon (T), Williams FW43B-Mercedes, 1:33,087
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:33,529
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:34,429
20. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, keine Zeit

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