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Toto Wolff zu Mercedes-Klatsche: «Total inakzeptabel»

Von Mathias Brunner
Toto Wolff

Toto Wolff

So etwas hat es in der Turbohybrid-Ära der Formel 1 seit Anfang 2014 noch nicht gegeben: Lewis Hamilton im ersten Quali-Segment zu langsam, der schnellste Mercedes nur auf Startplatz 6. Was ist da los?

Moment mal, Lewis Hamilton im ersten Quali-Segment draussen? Wann haben wir denn so etwas erlebt in dieser Turbohybrid-Ära seit Anfang 2014? Eine Ära wohlgemerkt, die von Mercedes dominierte wurde – mit acht Siegen in der Konstrukteurs-Meisterschaft in Serie.

Es war in Interlagos 2017, damals flog Lewis von der Bahn, an mangelndem Speed fehlte es fürwahr nicht. Aber jetzt? Startplatz 16 für einen ratlosen Lewis Hamilton und ein ernüchterter Teamchef Toto Wolff.

Der Wiener nach dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Saudi-Arabien: «Wir haben beim Wagen von Lewis etwas probiert, das nicht funktioniert hat. Er hatte keinen Grip an der Hinterachse. Das ist ein Weckruf.»

«Wir waren beim Set-up am Wagen von Lewis etwas mutiger als sonst. Der Unterschied zum Auto von George ist nicht riesig, aber die Auswirkung war gross genug, um das eine Auto eben in Quali 1 rauszuhaben und das andere locker in die Top-Ten zu bringen.«

«Hier in Dschidda haben wir einen Heckflügel, der weniger Luftwiderstand aufbaut. Wir haben den Gurney-Flap entfernt, aber noch immer waren wir auf den Geraden nicht schnell genug. Doch dies ist nicht unser einziges Problem. Wir haben einige Elemente am Wagen, die wir noch zu wenig verstehen und die aus diesem Grund nicht so funktionieren, wie sie es sollten.»

«Wir können das Potenzial des Autos nicht nach Wunsch ausschöpfen, aus welchen Gründen auch immer. Wir haben zwei der besten Fahrer der Welt im Auto, und ich werde es nicht zulassen, dass sie den Besten um eine Sekunde hinterher fahren müssen.»

Der Teamchef fühlt sich in die Zeit zurückversetzt, als Mercedes im Aufbau war, nachdem Lewis Hamilton Anfang 2013 zu den Silbernen gestossen war. Toto sagt: «Ich habe den Wettbewerb schon immer geliebt. Wir hatten einen tollen Lauf, acht Jahre lang. Nun fühlt sich alles an wie damals, als wir wussten – wir haben gegen Red Bull Racing und Ferrari zu wenig Speed.»

«Aber was unsere derzeitige Leistungsfähigkeit angeht, die ist total inakzeptabel. Wir waren in Bahrain dritte Kraft, jetzt sind wir noch nicht einmal das. Es ist keine Option, auf solchen Plätzen zu bleiben.»

Qualifying, Dschidda

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, 1:28,200
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:28,225
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:28,402
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18, 1:28,461
05. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:29,068
06. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:29,104
07. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:29,147
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:29,183
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, 1:29,254
10. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, 1:29,588
11. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:29,651
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:39,773
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:29,819
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:29,920
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:31,009
16. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:30,343
17. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:30,492
18. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:30,543
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:31,817
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, keine Zeit


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