Ralf Schumacher: «Ich mache mir Sorgen um Vettel»
Sebastian Vettel
Aston Martin steht nach zwei WM-Läufen 2022 bis auf die Knochen blamiert da: Die Grünen sind punktelose Zweitletzte in der Konstrukteurs-Meisterschaft, nur Williams ist noch schwächer.
Nach diskreter Vorstellung bei den Wintertests wurde der 53-fache GP-Sieger Sebastian Vettel vor dem WM-Auftakt in Bahrain positiv auf Corona getestet. Der vierfache Weltmeister flog gar nicht erst in den Nahen Osten.
Bei den Grands Prix in der Wüste von Sakhir und in Dschidda am Roten Meer wurde Vettel von seinem Landsmann Nico Hülkenberg vertreten, und der Le Mans-Sieger von 2015 machte nach langer Formel-1-Pause einen feinen Job.
Bei einem kleinen Rundgang durch die sozialen Netzwerke wird klar: Die Aston Martin-Fans sind ernüchtert über die schwache Darbietung ihres Lieblings-Rennstalls, und so mancher Vettel-Anhänger stellt sich die bange Frage, wie gross wohl die Motivation des GP-Routiniers ist, mit diesem Auto um Ferner-liefen-Plätze zu kämpfen.
Solche Fragen hat sich auch Ralf Schumacher gestellt. Der 46-jährige Formel-1-Experte unserer deutschen Kollegen von Sky sagt zum Einsatz von Nico Hülkenberg: «Hätte ich bei Aston Martin das Sagen, dann würde ich an Hülkenberg festhalten, weil er offensichtlich einen Mehrwert bringen kann und sich gegenüber Bahrain noch einmal deutlich gesteigert hat im Rennen.»
«Und dies, obwohl seine Reifenstrategie durch die erste Safety Car-Phase beeinträchtigt wurde. Ich finde, er hat einen klasse Job gemacht, Hut ab. Da gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist er jahrelang unterschätzt worden oder aktuelle Stammfahrer sollten überdacht werden.»
Mit schönen Grüssen an Lance Stroll.
Dann spricht der sechsfache GP-Sieger Schumacher über Sebastian Vettel: «Wenn Sebastian jetzt zurückkommt, kann er aus dem schwächelnden Auto sicher noch ein bisschen mehr rausholen, weil er auch vertrauter mit dem Wagen ist.»
«Ich könnte mir auch vorstellen, dass bei Aston Martin zumindest ein kleines Upgrade kommen wird. Das kann ich auch nur hoffen für Vettel, auch weil ich mir immer ein bisschen Sorgen mache, dass Vettel sonst irgendwann lieber aufhört, bevor er dauerhaft nur hinterherfährt. Jetzt hoffe ich aber erst einmal, ihn in zwei Wochen in Melbourne wieder im Cockpit zu sehen.»
Ergebnisse Formel 1, Dschidda
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, +0,549 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +8,097
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, +10,800
05. George Russell (GB), Mercedes W13, +32,732
06. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +56,017
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,124
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, +1:02,946 min
09. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +1:04,308
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +1:13,948
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +1:22,215
12. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:31,742
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1 Runde
Out:
— Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault
— Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari
— Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes
— Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, kein Start, Antriebsstrang
Nicht am Start:
— Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, Crash im Qualifying
WM-Stand Fahrer
01. Leclerc 45 Punkte
02. Sainz 33
03. Verstappen 25
04. Russell 22
05. Hamilton 16
06. Ocon 14
07. Pérez 12
08. Magnussen 12
09. Bottas 8
10. Norris 6
11. Tsunoda 4
12. Gasly 4
13. Alonso 2
14. Zhou 1
15. Schumacher 0
16. Stroll 0
17. Hülkenberg 0
18. Albon 0
19. Ricciardo 0
20. Latifi 0
WM-Stand Konstrukteure
01. Ferrari 78
02. Mercedes 38
03. Red Bull Racing 37
04. Alpine 16
05. Haas 12
06. Alfa Romeo 9
07. AlphaTauri 8
08. McLaren 6
09. Aston Martin 0
10. Williams 0