Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Christian Horner: «Das sind Katz und Maus-Spielchen»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc gegen Max Verstappen

Charles Leclerc gegen Max Verstappen

Beim tollen Duell zwischen Max Verstappen und Charles Leclerc in Saudi-Arabien fiel auf, wie die Ausnahmekönner die so genannten DRS-Zonen in die Angriffe einbezogen. Das missfällt Christian Horner.

WM-Leader Charles Leclerc und Weltmeister Max Verstappen haben beim Grossen Preis von Saudi-Arabien gezeigt, wieso sie Ausnahmekönner sind. Ihr Zweikampf auf dem Jeddah Corniche Circuit war ein Leckerbissen, und dabei fiel auf, wie der Monegasse und der Niederländer die DRS-Zonen geschickt in die Angriffspläne einbezogen, also jene Bereiche der Strecke, in welcher zuerst der Abstand zum Gegner gemessen wird, und wenn dieser Abstand weniger als seine Sekunde beträgt, darf der Verfolger seinen Heckflügel flachstellen.

Das führte am Roten Meer dazu, dass Verstappen und Leclerc sich sichtlich bemühten, dem Gegner diesen Vorteil nicht zu geben. Ferrari-Fahrer Charles bestätigte nachher: «Mir war klar – wenn Max hinter mir DRS verwenden kann, dann bin ich auf der Geraden Freiwild.»

Also liess sich Leclerc in einer Situation durch frühes Bremsen absichtlich hinter Verstappen fallen, um DRS zu erhalten (drag reduction system), «aber Max hat sich das angesehen und natürlich begriffen, was ich da mache, also haben wir in der folgenden Runde beide sehr früh gebremst».

Für Red Bull Racing-Teamchef steht fest: Wenn Fahrer sich aus taktischen Gründen zurückfallen lassen oder gar unverhältnismässig bremsen, um einen Vorteil zu erlangen, dann kann das nicht im Sinne des Erfinders sein.

Der Engländer sagt: «Das DRS war in Saudi-Arabien ein solch grosser Vorteil, dass es zu diesen Katz und Maus-Spielchen gekommen ist, mit Fahrern, die absichtlich bremsen und dann wieder beschleunigen. Wir sollten uns mal ansehen, ob die Kennlinien für das Verstellen des Heckflügels richtig platziert sind. Ich bin der Ansicht, dass wir solche Situationen vermeiden müssen.»

Zur Erinnerung: Auch beim Duell Verstappen gegen Lewis Hamilton in Dschidda 2021 kam es zu solchen Spielchen – mit der Folge, dass es zwischen den beiden Titelanwärtern zu einer Kollision kam.

Ergebnisse Formel 1, Dschidda

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, +0,549 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +8,097
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, +10,800
05. George Russell (GB), Mercedes W13, +32,732
06. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +56,017
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,124
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, +1:02,946 min
09. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +1:04,308
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +1:13,948
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +1:22,215
12. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:31,742
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1 Runde
Out:
— Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault
— Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari
— Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes
— Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, kein Start, Antriebsstrang
Nicht am Start:
— Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, Crash im Qualifying

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 45 Punkte
02. Sainz 33
03. Verstappen 25
04. Russell 22
05. Hamilton 16
06. Ocon 14
07. Pérez 12
08. Magnussen 12
09. Bottas 8
10. Norris 6
11. Tsunoda 4
12. Gasly 4
13. Alonso 2
14. Zhou 1
15. Schumacher 0
16. Stroll 0
17. Hülkenberg 0
18. Albon 0
19. Ricciardo 0
20. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 78
02. Mercedes 38
03. Red Bull Racing 37
04. Alpine 16
05. Haas 12
06. Alfa Romeo 9
07. AlphaTauri 8
08. McLaren 6
09. Aston Martin 0
10. Williams 0

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