Lewis Hamilton: So kam’s zur Blamage in Saudi-Arabien
Lewis Hamilton
Die Fans von Lewis Hamilton sind bestürzt: Wie kann es sein, dass ihr Lieblingsfahrer auf dem Jeddah Corniche Circuit von Saudi-Arabien mit Ach und Krach einen zehnten Platz einfuhr, während sein Stallgefährte George Russell solider Fünfter wurde?
Einen zehnten Rang, das hat es für den erfolgreichsten Formel-1-Fahrer in 290 WM-Einsätzen nur drei Mal gegeben – in Frankreich 2008 mit McLaren, in Südkorea 2012 mit McLaren und nun, zehn Jahre später, erstmals mit Mercedes in Saudi-Arabien.
Was ist schief gelaufen? Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin sagt in seiner Nachbesprechung des Rennens: «Für unsere enttäuschenden Leistung im Qualifying gibt es verschiedene Gründe. Grundlegend müssen wir zugeben, dass wir unser Auto noch zu wenig verstehen. Wir experimentierten mit Lewis an der Abstimmung und waren auf einem guten Weg vom Freitag zum Samstag. Vor dem Qualifying gingen wir damit noch einen Schritt weiter, aber wie sich herausstellte, schossen wir da übers Ziel hinaus. Das Ergebnis war, dass Lewis an der Hinterachse zu wenig Grip hatte.»
Danach geriet der 103-fache GP-Sieger in einen Strudel, denn Shovlin weiss: «Auf einem solchen Strassenkurs brauchst du viel Vertrauen, der Kurs ist ultra-schnell, die Mauern stehen verflixt nahe. Wenn du hinten zu wenig Grip hast, dann hast du auch kein Vertrauen ins Auto. Das geht alles auf unsere Kappe – wir trieben es beim Set-up zu weit.»
Hamilton war im Rennen nicht vom Glück begünstigt, wie Shovlin betont: «In der zweiten Virtual Safety Car-Phase, als Daniel Ricciardo am Eingang zur Boxengasse stehenblieb, hatten wir Pech. Als Hamilton herankam, verhängte die Rennleitung aus Sicherheitsgründen, dass die Boxengasse geschlossen wird. Wir konnten die VSC-Periode also nicht zu einem Boxenhalt nutzen. Wir konnten ihn erst hereinholen, als diese Phase zu Ende ging.» Lewis Hamilton fiel dabei vom sechsten Platz zurück auf Rang 12.
Ergebnisse Formel 1, Dschidda
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, +0,549 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +8,097
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, +10,800
05. George Russell (GB), Mercedes W13, +32,732
06. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +56,017
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,124
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, +1:02,946 min
09. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +1:04,308
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +1:13,948
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +1:22,215
12. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:31,742
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1 Runde
Out:
— Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault
— Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari
— Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes
— Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, kein Start, Antriebsstrang
Nicht am Start:
— Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, Crash im Qualifying
WM-Stand Fahrer
01. Leclerc 45 Punkte
02. Sainz 33
03. Verstappen 25
04. Russell 22
05. Hamilton 16
06. Ocon 14
07. Pérez 12
08. Magnussen 12
09. Bottas 8
10. Norris 6
11. Tsunoda 4
12. Gasly 4
13. Alonso 2
14. Zhou 1
15. Schumacher 0
16. Stroll 0
17. Hülkenberg 0
18. Albon 0
19. Ricciardo 0
20. Latifi 0
WM-Stand Konstrukteure
01. Ferrari 78
02. Mercedes 38
03. Red Bull Racing 37
04. Alpine 16
05. Haas 12
06. Alfa Romeo 9
07. AlphaTauri 8
08. McLaren 6
09. Aston Martin 0
10. Williams 0