Sergio Pérez gegen Sainz: «Meine Blockade war fair»

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez gegen Carlos Sainz

Sergio Pérez gegen Carlos Sainz

Ferrari-Fahrer Carlos Sainz regte sich nach dem Saudi-Arabien-GP über das Duell mit Sergio Pérez auf oder vielmehr darüber, wie das von der FIA gehandhabt wurde. Der Mexikaner nimmt dazu Stellung.

Carlos Sainz war nach dem spannenden Grand Prix auf dem Jeddah Corniche Circuit sauer, ungeachtet seines dritten Platzes. Was war passiert? Der Madrilene tauchte während der ersten Safety Car-Phase für neue Reifen an die Box, und als er auf die Bahn zurückkam, lag er neben dem Red Bull Racing-Renner von Sergio Pérez. Der Mexikaner hatte für Kurve 2 die Innenbahn und machte sich breit genug, um sicherzustellen, dass der Ferrari hinter ihm blieb.

Nur: Sainz hatte die Safety Car-Linie knapp vor Pérez gekreuzt, gemäss Reglement gehörte der Platz damit Carlos. Der Ferrari-Fahrer meldete sich sofort am Funk, dass Pérez seine Position preisgeben müsse, aber die Rennleitung sortierte das nicht aus, bevor das Rennen wieder freigegeben wurde.

Es war dann der Kommandostand von Red Bull Racing, der Sergio nach dem Neu-Start anwies, Sainz vorbeischlüpfen zu lassen. Damit hatte aber Sainz den Anschluss an den zu dem Zeitpunkt zweitplatzierten Max Verstappen verloren.

Carlos Sainz findet das alles nicht in Ordnung: «Das war wirklich sehr merkwürdig. Wir könnten diesen Sport so viel einfacher machen, indem eben in einer solchen Situation Checo gleich die Anweisung bekommt, mir den Platz zu geben. Und dann hätte ich beim Re-Start die Möglichkeit gehabt, Max auf den Zahn zu fühlen.»

Was auffiel: Es gab von Sainz keine Silbe des Vorwurfs an Sergio Pérez.

Der mexikanische Red Bull Racing-Fahrer war einer der Pechvögel dieses Rennens: Er kontrollierte das Rennen an der Spitze, aber ausgerechnet nach seinem ersten Boxenstopp kam es zu einer Safety-Car-Phase. Jene Fahrer, die zuvor hinter «Checo» gelegen waren, erhielten auf diese Weise die Möglichkeit zu einem Boxenstopp mit weniger Zeitverlust.

Leclerc und Verstappen konnten mühelos vorbeiziehen, dann sah Pérez, wie Sainz aus der Box kommt. Klar hatte Sergio keine Lust, einen Gegner höflich vorbeizuwinken. Er liess Carlos an der Aussenseite der Kurve gnadenlos verdursten.

Pérez dazu: «Natürlich wollte ich vor ihm bleiben, aber meine Blockade war so fair als möglich. Als ich dann die Anweisung erhielt, meinen Platz zurückzugeben, habe ich das natürlich getan. Wenn du im Auto sitzt, achtest du in diesem Moment nicht auf eine Safety-Car-Linie, sondern darauf, deinen Wagen so geschickt als möglich zu platzieren.»

Ergebnisse Formel 1, Dschidda

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, +0,549 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +8,097
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, +10,800
05. George Russell (GB), Mercedes W13, +32,732
06. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +56,017
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,124
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, +1:02,946 min
09. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +1:04,308
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +1:13,948
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +1:22,215
12. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:31,742
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1 Runde
Out:
— Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault
— Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari
— Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes
— Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, kein Start, Antriebsstrang
Nicht am Start:
— Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, Crash im Qualifying

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 45 Punkte
02. Sainz 33
03. Verstappen 25
04. Russell 22
05. Hamilton 16
06. Ocon 14
07. Pérez 12
08. Magnussen 12
09. Bottas 8
10. Norris 6
11. Tsunoda 4
12. Gasly 4
13. Alonso 2
14. Zhou 1
15. Schumacher 0
16. Stroll 0
17. Hülkenberg 0
18. Albon 0
19. Ricciardo 0
20. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 78
02. Mercedes 38
03. Red Bull Racing 37
04. Alpine 16
05. Haas 12
06. Alfa Romeo 9
07. AlphaTauri 8
08. McLaren 6
09. Aston Martin 0
10. Williams 0

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 19.04., 22:40, Motorvision TV
    Andros Trophy
  • Fr.. 19.04., 23:35, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Fr.. 19.04., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa.. 20.04., 00:00, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Sa.. 20.04., 00:15, Motorvision TV
    Rallye: Andalusien-Rallye
  • Sa.. 20.04., 00:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa.. 20.04., 00:45, Motorvision TV
    Dubai International Baja Rally
  • Sa.. 20.04., 01:40, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Sa.. 20.04., 03:00, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Sa.. 20.04., 03:00, Motorvision TV
    4x4 - Das Allrad-Magazin
» zum TV-Programm
10