Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Mick Schumacher-Teamchef Steiner: «Grösster Nachteil»

Von Mathias Brunner
Der US-amerikanische Haas-Rennstall hat einen feinen ersten WM-Teil gezeigt, Kevin Magnussen zwei Mal in den Top-Ten, das Team auf dem fünften Zwischrang. Teamchef Günther Steiner sagt, was weniger gut ist.

Die Zwischenbilanz von Haas darf sich sehen lassen: Der Formel-1-Rennstall des US-amerikanischen Werkzeugmaschinen-Herstellers Gene Haas liegt auf dem fünften Platz in der Konstrukteurs-Meisterschaft, und Formel-1-Rückkehrer Kevin Magnussen ist beim WM-Auftakt Fünfter geworden. Der Däne legte in Saudi-Arabien mit Rang 9 nach, während Mick Schumacher in Bahrain nur von Pech an ersten Punkten gehindert werden konnte, bevor er in Dschidda sein Auto zerlegte und nicht zum Rennen antreten konnte.

Die Zwischenbilanz für Haas-Teamchef Günther Steiner ist also «positiv, unser Speed stimmt, aber wir hätten auch noch mehr aus unseren Möglichkeiten machen können», so der 56-jährige Südtiroler.

Steiner sagt auch, wo es hapert: «Der grösste Nachteil ist unsere fehlende Zeit zum Arbeiten mit dem Wagen. Wir gingen mit Rückstand in die Testfahrten, dann gab es Probleme mit der Standfestigkeit. Ich glaube, wir können den grössten Schritt vorwärts durch simple Feinabreit mit der Abstimmung machen. Da steckt noch erheblich mehr im Auto.»

In Saudi-Arabien kam Magnussen kaum zum Fahren, bevor es in die Qualifikation ging. Wegen Defekten kam der 29-Jährige am Freitag auf nur 17 Runden und musste am Samstagmorgen in kurzer Zeit sehr viel übers Auto lernen. Der Däne schätzte, dass im Wagen noch mindestens eine halbe Sekunde mehr stecken würde. Damit wäre Startplatz 5 in Reichweite gewesen.

Günther Steiner: «Es ist nicht so, dass wir ein schlechtes Set-up hätten, gar nicht, aber wir spüren, dass da noch viel mehr Potenzial im Auto schlummert. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit mehr Laufzeit dieses Potenzial erschliessen werden.»

Das Ziel bleibt für das kommende GP-Wochenende das gleiche. «Wir sind schnell genug, um in die Top-Ten zu fahren, und das wollen wir auch weiterhin machen. Ich weiss nicht, ob wir in den nächsten Wochen und Monaten so umfangreich entwickeln können wie andere Teams, aber ich bin sicher, dass wir die gegenwärtige Form eine Weile halten können.»

Kevin Magnussen kehrt mit guten Erinnerungen nach Melbouren zurück: Hier stand er beim ersten Grand Prix seiner Formel-1-Karriere, damals mit McLaren, gleich auf dem Podest – als Dritter. Später wurde daraus sogar Platz 2, weil Daniel Ricciardos Red Bull Racing-Renner aus der Wertung genommen werden musste (Unregelmässigkeiten beim Benzindurchfluss).

Ergebnisse Formel 1, Dschidda

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, +0,549 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +8,097
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, +10,800
05. George Russell (GB), Mercedes W13, +32,732
06. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +56,017
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,124
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, +1:02,946 min
09. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +1:04,308
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +1:13,948
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +1:22,215
12. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:31,742
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1 Runde
Out:
— Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault
— Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari
— Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes
— Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, kein Start, Antriebsstrang
Nicht am Start:
— Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, Crash im Qualifying

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 45 Punkte
02. Sainz 33
03. Verstappen 25
04. Russell 22
05. Hamilton 16
06. Ocon 14
07. Pérez 12
08. Magnussen 12
09. Bottas 8
10. Norris 6
11. Tsunoda 4
12. Gasly 4
13. Alonso 2
14. Zhou 1
15. Schumacher 0
16. Stroll 0
17. Hülkenberg 0
18. Albon 0
19. Ricciardo 0
20. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 78
02. Mercedes 38
03. Red Bull Racing 37
04. Alpine 16
05. Haas 12
06. Alfa Romeo 9
07. AlphaTauri 8
08. McLaren 6
09. Aston Martin 0
10. Williams 0

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