MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Timo Glock: «Das wird Mercedes jetzt helfen»

Von Mathias Brunner
Mercedes-Benz steht nach drei Formel-1-Rennen 2022 besser da als erwartet: George Russell ist WM-Zweiter, Rang 2 auch für die Silbernen in der Konstrukteurs-Meisterschaft. Timo Glock schätzt die Lage ein.

Die Probleme von Mercedes-Benz sind offensichtlich: Von den drei Top-Autos Ferrari, Red Bull Racing und Mercedes zeigt der Silberpfeil am stärksten das so genannte Bouncing oder Porpoising.

Zur Erinnerung: Bouncing ist eine Auswirkung der modernen Flügelautos von 2022, die überaus sensibel auf Veränderungen des Bodenabstands reagieren. Durch die Instabilität etwa einer Bodenwelle reisst die Saugnapfwirkung kurz ab, das Auto geht hoch und dann baut sich der Abtrieb von neuem auf, der Wagen senkt sich wieder. Das wiederholt sich in sehr schneller Folge. Dieser Effekt ist eine Kombination verschiedener Faktoren. Es geht um Feinheiten der mechanischen Abstimmung und der Aerodynamik, und da muss man den Hebel ansetzen.

Mercedes-Fahrer George Russell ist überzeugt: «Wenn wir das in den Griff bekommen, dann sind 90 Prozent unserer Probleme gelöst.»

Dank Ausfällen von Red Bull Racing ist die WM-Zwischenbilanz von Mercedes-Benz schmeichelhaft: Rang 2 für George Russell hinter Ferrari-Star Charles Leclerc, Platz 2 auch bei den Marken hinter Ferrari.

Der 91-fache GP-Teilnehmer Timo Glock, heute Formel-1-Experte unserer deutschen Kollegen von Sky, sagt in seiner Nachbetrachtung des Australien-GP über Mercedes: «Sie haben von den technischen Problemen von Red Bull Racing profitiert. Mercedes ist der grosse Nutzniesser und hat aus den Möglichkeiten das Maximum herausgeholt.»

Der 40-jährige Lindenfelser lobt: «George Russell hat schon im dritten Rennen gezeigt, dass er das Tempo von Lewis Hamilton mitgeht und auf Augenhöhe agiert. Für Mercedes ist das eine gute Ausgangsposition. Man kann sich auf beide Fahrer verlassen. Beide versuchen, das Paket zu verbessern. Das ist ein wichtiger Punkt, der Mercedes helfen wird, so schnell wie möglich zu entwickeln, die Fehler auszusortieren und das Auto in die richtige Richtung zu bringen. Es ist zwar noch ein langer Weg, aber mit zwei schnellen Fahrern, die gut zusammenarbeiten, wird das funktionieren.»

GP Australien

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27:46,548 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,524 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +25,593
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +28,543
05. Lando Norris (GB), McLaren, +53,303
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +53,737
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +61,683
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +68,439
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +76,221
10. Alex Albon (T), Williams, +79,382
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +81,695
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +88,598
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
Out
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Motor
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Ferrari, Dreher

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 71 Punkte
02. Russell 37
03. Sainz 33
04. Pérez 30
05. Hamilton 28
06. Verstappen 25
07. Ocon 20
08. Norris 16
09. Magnussen 12
10. Bottas 12
11. Ricciardo 8
12. Gasly 6
13. Tsunoda 4
14. Alonso 2
15. Zhou 1
16. Albon 1
17. Schumacher 0
18. Stroll 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0
21. Vettel 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 104 Punkte
02. Mercedes 65
03. Red Bull Racing 55
04. McLaren 24
05. Alpine 22
06. Alfa Romeo 13
07. Haas 12
08. AlphaTauri 10
09. Williams 1
10. Aston Martin 0

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