Formel-1-Sportchef Ross Brawn: «Es war ein Risiko»
Formel-1-Sportchef Ross Brawn
Die Vergangenheit hatte gezeigt, dass Überholmanöver auf der vergleichsweise schmalen Bahn von Imola eine knifflige Angelegenheit für die Formel-1-Piloten waren. Dennoch entschieden sich die Formel-1-Verantwortlichen für die italienische Traditionsstrecke als Austragungsort für das erste Sprint-Wochenende in diesem Jahr.
Das hatte seine Gründe, wie Ross Brawn gegenüber «Sky Sports F1»-Technikexperte Ted Kravitz erklärte: «Es war ein Risiko, denn Imola hatte den Ruf, keine gute Überholstrecke zu sein. Aber wir haben in diesem Jahr die neuen Autos, in denen das Überholen erleichtert wird, und wir wollten beim ersten Europa-Rennen das Sprint-Format umsetzen, um alle noch einmal daran zu erinnern, worum es dabei geht.»
«Und wir wussten auch, dass wir hier in Imola am Freitag ein grossartiges Publikum haben würden. Deshalb dachten wir, dass es eine gute Wahl ist», ergänzte der 67-jährige Brite, der einst als technischer Direktor von Ferrari viele Erfolge mit der Scuderia und Michael Schumacher feierte.
Dass die Tifosi an der Strecke eine Enttäuschung erlebten, weil Charles Leclercs Reifen so stark abbauten, dass Max Verstappen schliesslich den Sprint-Sieg einfuhr, räumte Brawn ein. Er betonte aber auch: «Ferrari hat heute eine wichtige Lektion gelernt und in einem normalen Rennen wäre es ganz anders gelaufen, weil Charles an die Box abgebogen wäre. Es ist grossartig, dass man es beim Sprint gleich richtig hinbekommen muss, das ist eine ganz andere Herausforderung.»
«Der Reifenabbau war perfekt, denn damit ging diesmal alles auf. Aber als Ferrari wäre ich nicht allzu enttäuscht, denn durch den Sprint wissen sie jetzt, dass sie ein Problem haben. Und sie können versuchen, dieses in den Griff zu bekommen», stellte der Ingenieur klar.
Ergebnis Sprintrennen, Imola
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 30:39,567 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,975 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +4,721
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +17,578
05. Lando Norris (GB), McLaren, +24,561
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +27,740
07. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +28,133
08. Kevin Magnussen (DK), Haas, +30,712
09. Fernando Alonso (E), Alpine, +32,378
10. Mick Schumacher (D), Haas, +33,773
11. George Russell (GB), Mercedes, +36,284
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +38,298
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +40,177
14. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +41,459
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +42,910
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +43,517
17. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +43,794
18. Alex Albon (T), Williams, +48,871
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +52,017
Out:
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo (Kollision mit Gasly)
WM-Stand Fahrer nach Imola-Sprint
01. Leclerc 78 Punkte
02. Sainz 38
03. Russell 37
04. Pérez 36
05. Verstappen 33
06. Hamilton 28
07. Ocon 20
08. Norris 20
09. Bottas 14
10. Magnussen 13
11. Ricciardo 11
12. Gasly 6
13. Tsunoda 4
14. Alonso 2
15. Zhou 1
16. Albon 1
17. Schumacher 0
18. Stroll 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0
21. Vettel 0
WM-Stand Konstrukteure
01. Ferrari 116 Punkte
02. Red Bull Racing 69
03. Mercedes 65
04. McLaren 31
05. Alpine 22
06. Alfa Romeo 15
07. Haas 13
08. AlphaTauri 10
09. Williams 1
10. Aston Martin 0