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Charles Leclerc (Ferrari) zum Fehler: «Stimmt nicht»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

WM-Leader Charles Leclerc verlor im Grossen Preis der Emilia-Romagna seinen Ferrari aus der Kontrolle – Mauerkuss, Boxenstopp, nur Sechster. Der Monegasse wehrt sich gegen Vorwürfe.

Einige Sätze über Charles Leclerc sind mir in den Sinn gekommen, als ich in Imola seinen Ferrari von der Bahn schlittern sah. Sein früherer Alfa Romeo/Sauber-Teamchef Fred Vasseur sagte zu mir: «Was macht einen Rennfahrer herausragend? Es dreht sich grundlegend alles um das gottgegebene Talent, dann aber auch darum, was du daraus machst und wie du an deine Aufgaben herangehst.»

Der Franzose weiter: «Ich kann mich an ein bestimmtes Rennen in der GP3 erinnern, da war Charles nachher sehr aufgebracht. Das Ergebnis war prima, er hatte eben gewonnen, die meisten anderen Fahrer wären mit sich selber sehr zufrieden gewesen. Nicht so Charles. Er sagte: ‘Heute bin ich nicht gut gefahren.’ Das habe ich nur mit einem anderen Piloten erlebt in meiner Karriere, mit Lewis Hamilton.»

Es gibt keinen grösseren Leclerc-Kritiker als Leclerc selber. Und nach seinem Fahrfehler beim Ferrari-Heimrennen in Imola ging der WM-Leader mit sich selber knallhart ins Gericht – er sprach von Dummheit, Gier, Unaufmerksamkeit.

Aber hatte der Patzer vielleicht einen anderen Grund? Spürt der 24-Jährige den Druck, erstmals WM-Leader und in einen Titelkampf verwickelt zu sein?

Leclerc im Rahmen seiner Medienrunde am Sonntagabend nach dem Grossen Preis der Emilia-Romagna: «Nein, das stimmt nicht. Jedenfalls glaubt ich nicht, dass dies eine Rolle gespielt hat. Natürlich stehen wir unter Druck, aber das war ja das ganze Wochenende über so, nicht erst im Grand Prix. Und vorher habe ich mir auch keine Fehler erlaubt. Daran lag es also meiner Ansicht nach nicht.»

«Ich verarbeite das wie immer – aus meinem Fehler etwas lernen und versuchen, das gleiche Missgeschick nicht nochmals zu machen. Ich bin Sechster geworden statt Dritter, ich habe sieben Punkte hergeschenkt. Mir ist klar, dass im WM-Kampf jeder Punkt zählt. Also werde ich mir so etwas nicht nochmals erlauben.»

Ergebnis Grand Prix der Emilia-Romagna

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:32:07,986 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +16,527 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +34,834
04. George Russell (GB), Mercedes, +42,506
05. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +43,181
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +56,072
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +61,110
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +70,892
09. Kevin Magnussen (DK), Haas, +75,260
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
11. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
Out: Fernando Alonso (E), Alpine (Seitenkasten beschädigt)
Out: Carlos Sainz (E), Ferrari (Dreher)

WM-Stand Fahrer nach 4 von 23 Rennen

01. Leclerc 86 Punkte
02. Verstappen 59
03. Pérez 54
04. Russell 49
05. Sainz 38
06. Norris 35
07. Hamilton 28
08. Bottas 24
09. Ocon 20
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 10
13. Gasly 6
14. Vettel 4
15. Alonso 2
16. Zhou 1
17. Albon 1
18. Stroll 1
19. Schumacher 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 124 Punkte
02. Red Bull Racing 113
03. Mercedes 77
04. McLaren 46
05. Alfa Romeo 25
06. Alpine 22
07. AlphaTauri 16
08. Haas 15
09. Aston Martin 5
10. Williams 1


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