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Nicholas Latifi: Der schlechteste Formel-1-Fahrer?

Von Mathias Brunner
Der Kanadier Nicholas Latifi liegt in der WM-Zwischenwertung auf dem letzten Platz. 2021 konnte er George Russell einige Male die Stirn bieten. Williams-Teamchef Jost Capito sagt, was mit dem Kanadier los ist.

Wo ist das Selbstvertrauen von Nicholas Latifi hingekommen? Der 26-jährige Kanadier steht nach vier Saisonrennen 2022 punktelos auf dem letzten WM-Rang, nach drei 16. Rängen (Bahrain, Australien und Emilia-Romagna) und zwei Crashes am GP-Wochenende von Saudi-Arabien (siehe Bild) ohne Zielankunft.

In den Trainings fällt der Siebte des Ungarn-GP 2021 immer wieder dadurch auf, dass er Kollegen im Weg steht oder Dreher zeigt. Und das ist der gleiche Fahrer, der im vergangenen Jahr dem hoch eingeschätzten George Russell einige Male Paroli geboten hatte.

Zum Vergleich 2022: Alex Albon wurde dank einer reifenschonenen Fahrt Zehnter in Australien, der Thai-Brite belegte zudem in Imola Rang 11 und wurde 13. in Bahrain.

«Letztlich ist Formel 1 eine Kopfsache», sagt Williams-Teamchef Jost Capito. «Latifi kann schnell fahren und das Niveau von Albon halten, da bin ich mir ganz sicher. Das neue Auto ist etwas kniffliger zu fahren als jenes von 2021.»

«Wenn du ein paar Mal neben der Piste warst, dann geht das aufs Selbstvertrauen. Aber Nicholas weiss, dass das ganze Team hinter ihm steht.»

Sind die Schwierigkeiten des Sohnes von Milliardär Michael Latifi (Lebensmittelkonzern Sofina) vielleicht eine Nachwirkung des WM-Finales von Abu Dhabi 2021? Damals war ein Unfall des Williams-Piloten Auslöser jener Safety-Car-Phase, die es Max Verstappen ermöglichte, sich auf Leader Lewis Hamilton zu werfen und Weltmeister zu werden. Danach erhielt der junge Latifi Morddrohungen und musste unter Personenschutz gestellt werden.

Jost Capito meint: «Ja, die ganzen Schmähungen und Drohungen auf den sozialen Netzwerken haben ihm damals sehr zugesetzt. Wir haben mit ihm gearbeitet, um das zu verarbeiten. Er muss mit so etwas umgehen lernen, und dabei ist er auf einem guten Weg.»

Ergebnis Grand Prix der Emilia-Romagna

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:32:07,986 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +16,527 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +34,834
04. George Russell (GB), Mercedes, +42,506
05. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +43,181
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +56,072
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +61,110
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +70,892
09. Kevin Magnussen (DK), Haas, +75,260
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
11. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
Out: Fernando Alonso (E), Alpine (Seitenkasten beschädigt)
Out: Carlos Sainz (E), Ferrari (Dreher)

WM-Stand Fahrer nach 4 von 23 Rennen

01. Leclerc 86 Punkte
02. Verstappen 59
03. Pérez 54
04. Russell 49
05. Sainz 38
06. Norris 35
07. Hamilton 28
08. Bottas 24
09. Ocon 20
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 10
13. Gasly 6
14. Vettel 4
15. Alonso 2
16. Zhou 1
17. Albon 1
18. Stroll 1
19. Schumacher 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 124 Punkte
02. Red Bull Racing 113
03. Mercedes 77
04. McLaren 46
05. Alfa Romeo 25
06. Alpine 22
07. AlphaTauri 16
08. Haas 15
09. Aston Martin 5
10. Williams 1

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