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Christian Horner besorgt: Geht Teams das Geld aus?

Von Adam Cooper
Christian Horner (Red Bull Racing) und Mattia Binotto (Ferrari)

Christian Horner (Red Bull Racing) und Mattia Binotto (Ferrari)

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner macht sich Sorgen: Er glaubt, dass die Budgetobergrenze in der Formel 1 dringend der Inflation und steigenden Frachtkosten angepasst werden muss.

Die Formel-1-Rennställe arbeiten seit bald eineinhalb Jahren unter einer Budgetobergrenze. Zur Erinnerung: Der Kostendeckel wurde für die GP-Saison 2021 auf 145 Millionen US-Dollar angesetzt, 2022 liegt er bei 140 Millionen, 2023 dann bei 135 Millionen. Es ist vereinbart, dass für jeden WM-Lauf über 20 Grands Prix hinaus zusätzliche 1,2 Millionen US-Dollar ausgeschüttet werden. Die wahre Obergrenze für die Saison 2022 mit ihren derzeit geplanten 22 Rennen liegt also bei 142,4 Millionen.

Das Problem: Das Geld reicht nicht – findet jedenfalls Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner. Der Engländer sagt: «Die FIA muss handeln und sich der Themen Inflation und steigenden Frachtkosten annehmen. Wenn das so weitergeht, dann werden sieben Rennställe an den letzten vier Rennwochenenden nicht mehr teilnehmen können – weil die Kostengrenze erreicht ist. Jedenfalls ist es das, was ich im Fahrerlager höre.»

«Es geht vorrangig um die Mittelfeldrennställe, welche sich mit der Teuerung schwertun. Die FIA steht in der Pflicht, denn überall steigen die Kosten – für Energieversorgung oder Fracht. Gerade bei der Luftfracht sehen wir in Sorge, dass sich der Aufwand vervierfacht hat. Und das sind Kosten, über die ein Formel-1-Team keine Kontrolle hat.»

Aber nicht alle Formel-1-Teamchefs sind der Ansicht, dass dies zu einer Änderung der Kostenobergrenze führen sollte. Otmar Szafnauer von Alpine sagt: «Wir sind gegen eine Anhebung. Inflation ist nicht urplötzlich da, wir haben das in unserem Budget berücksichtigt. Das haben wir schon im vergangenen November kommen sehen, als wir die Kosten für 2022 berechnet haben.»

Szafnauer gibt zu: «Mit so stark steigenden Frachtkosten haben wir jedoch nicht gerechnet. Aber ich glaube, mit klugem Vorgehen kann die Grenze dennoch eingehalten werden.»

Der in Rumänien geborene US-Amerikaner ist auch nicht der Ansicht, dass Teams auf Rennwochenenden verzichten müssen: «Wenn Frachtkosten um drei Millionen Dollar steigen, dann wir das Entwicklungsbudget halt um drei Millionen gekürzt.»

Spanien-GP, Barcelona (22. Mai 2022)

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:37:14,330 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +13,072 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +32,927
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,208
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +54,534
06. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +59,976
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:15,397 min
08. Lando Norris (GB), McLaren, +1:23,235
09. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, , +2 Runden
18. Alex Albon (T), Williams, +2 Runden
Out
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Kühlung
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Antriebseinheit

WM-Stand Fahrer nach 6 von 22 Rennen

01. Verstappen 110 Punkte
02. Leclerc 104
03. Pérez 85
04. Russell 74
05. Sainz 65
06. Hamilton 46
07. Norris 39
08. Bottas 38
09. Ocon 30
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 11
13. Gasly 6
14. Vettel 4
15. Alonso 4
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Hülkenberg 0
21. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Red Bull Racing 195 Punkte
02. Ferrari 169
03. Mercedes 120
04. McLaren 50
05. Alfa Romeo 39
06. Alpine 34
07. AlphaTauri 17
08. Haas 15
09. Aston Martin 6
10. Williams 3

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