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Ferrari-Schlappe in Monaco: Chef-Stratege zum Fehler

Von Mathias Brunner
Ferrari konnte die gute Ausgangslage mit Startreihe 1 im Monaco-GP nicht nutzen: Carlos Sainz Zweiter, Charles Leclerc nur Vierter. Iñaki Rueda, Chef-Stratege von Ferrari, über die entscheidenden zwei Fehler.

Nach einem normalen Grand Prix sollte sich kein Teamchef über die Ränge 2 und 4 aufregen müssen. Aber der Grosse Preis von Monaco war kein normales Rennen, und Mattia Binotto weiss – Ferrari hat am 29. Mai den Sieg leichtfertig vergeben. Es hagelt Kritik nach der fragwürdigen Boxenstopp-Strategie.

Nun bezieht Iñaki Rueda Stellung, der 43-jährige Spanier ist Chef-Stratege im berühmtesten Rennstall der Welt. Der Madrilene sagt nach der Schmach für Ferrari: «Bei Charles haben wir zwei Fehler gemacht. Der erste bestand darin, den Speed von Pérez falsch einzuschätzen. Der Mexikaner holte sich in Runde 16 neue Reifen ab. Zwei Runden später betrug der Vorsprung von Leclerc auf Pérez noch immer zehn Sekunden, und wir waren davon überzeugt, dass wir leicht vor Sergio bleiben würden.»

«Wir sahen, dass Pérez nun auf Intermediate-Reifen erheblich schneller unterwegs war als Charles auf Regenreifen. Aber wir rechneten aus, dass wir noch immer ein Polster von mindestens drei Sekunden haben. Dann aber fiel der Vorsprung von Leclerc in sich zusammen. Wir haben schlicht unterschätzt, um wie viel schneller Pérez gegenüber Leclerc fuhr in dieser Phase des Rennens.»

«Der zweite Fehler bestand darin, beide Piloten gleichzeitig an die Box zu holen, um ihnen Slicks-Reifen auf den Weg zu geben. Wir glaubten, die Bahn ist dazu trocken genug, und wir wollten sichergehen, dass Carlos Sainz seine Führung behält. Wir dachten auch – wenn wir das gut machen, dann bringen wir Charles wieder vor Pérez auf den zweiten Platz.»

«Bevor beide Ferrari an die Box kamen, betrug der Abstand zwischen ihnen ungefähr fünf Sekunden, das sollte bei einem Doppelstopp normalerweise reichen. Aber als sich die Autos der Einfahrt der Boxengasse näherten, ging der Abstand auf etwas mehr als drei Sekunden zurück. In letzter Sekunde sagten wir daher Charles, er solle draussen bleiben, aber da war er schon rechts in die Boxengasse abgebogen. Das hat jene Sekunden gekostet, die reichten, damit Verstappen an ihm vorbeischlüpfen kann.»

Und was ist mit Carlos Sainz? Der Madrilene Rueda weiter: «Carlos wechselte als erster der Spitzenfahrer auf Slicks, aber als er auf die Bahn zurückkam, fand er Nicholas Latifi vor sich. Bis er am Kanadier vorbei gegangen war, hatte er gut drei Sekunden eingebüsst, und das reichte, um das Rennen zu verlieren.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:01:27,409 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1,154 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,491
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,922
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,968
06. Lando Norris (GB), McLaren, +12,231
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,358
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,388
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +52,525
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +53,536
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +54,289
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +55,644
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +57,635
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,802 min
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Handling
Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck
Mick Schumacher (D), Haas, Crash

Fahrer-WM (nach 7 von 22 Rennen)

01. Verstappen 125 Punkte
02. Leclerc 116
03. Pérez 110
04. Russell 84
05. Sainz 83
06. Hamilton 50
07. Norris 48
08. Bottas 40
09. Ocon 30
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 11
13. Alonso 10
14. Gasly 6
15. Vettel 5
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 235 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 134
04. McLaren 59
05. Alfa Romeo 41
06. Alpine 40
07. AlphaTauri 17
08. Haas 15
09. Aston Martin 7
10. Williams 3

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