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Wolff: Gehalt von 30 Millionen Dollar unangemessen

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Geht es den Fahrern an ihr Geld, werden sie schnell ungehalten. Das Verständnis dafür, dass ihr Gehalt in der Formel 1 in Zukunft gedeckelt werden soll, hält sich daher wenig überraschend in Grenzen.

Fernando Alonso reagierte dann zuletzt auch etwas verschnupft, als er darauf angesprochen wurde. «Ich denke, sie nutzen uns immer mehr, um für die Formel 1 zu werben. Wir machen mehr und mehr Veranstaltungen, wir sind mehr in Kontakt mit den Fans», sagte der Spanier. «Sie verlangen immer mehr und sie profitieren davon. Also sollten wir von dieser Deckelung ausgenommen sein.»

Nun ist es nicht so, dass die Fahrer bei einer Einführung Not leiden müssten und statt eines Millionen-Gehalts nur noch eine Aufwandsentschädigung bekämen. Seit 2021 gibt es in der Motorsport-Königsklasse eine Budgetobergrenze, in dieser Saison liegt sie bei 140 Millionen Dollar.

Ausgenommen davon sind bislang die Gehälter der Fahrer und der drei bestbezahlten Mitarbeiter. Der ursprüngliche Plan sah vor, dass bei den Piloten eine Grenze von 30 Millionen Dollar eingeführt werden soll, für beide Fahrer zusammen pro Team. Immer noch genug Raum für ein üppiges Gehalt also, möchte man meinen.
«Natürlich ist das ein kontroverses Thema», weiß Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Lewis Hamilton soll dem Vernehmen nach alleine bis zu 40 Millionen Dollar kassieren.

«Wir sehen, dass wir in der Formel 1 insgesamt eine sehr schwierige Situation haben. Der Sport boomt, die Formel 1 verdient mehr Geld und das kommt bei den Teams an, aber wir haben einen Kostendeckel. Wir haben 140 Millionen Dollar für 1.000 Leute, mit der Inflation - wir waren nicht einmal in der Lage, die Inflation zu bezahlen. Und ich denke, dass das Gerede über ein Gehalt von 30 bis 40 Millionen Dollar unangemessen ist, wenn man es aus dieser Perspektive betrachtet.»

Dabei betonte Wolff, dass auch die drei bestbezahlten Mitarbeiter der Teams Gehaltseinbußen hinnehmen müssten.

Ihm ist klar, dass die Fahrer natürlich eine andere Meinung haben, und führt den US-Sport mit seinem Salary Cap als Beispiel an. «Das funktioniert dort ziemlich gut.» Allerdings können sich die Sportler dort auch selbst vermarkten. Eine Möglichkeit, die für Formel-1-Fahrer noch geschaffen werden müsste.

Klar ist aber, dass es in der Formel 1 wohl keine schnelle Lösung geben wird. 2023 war angedacht. Ein Problem bei der Einführung ist die Laufzeit der aktuellen Verträge. Verstappens läuft bis 2028, die Arbeitspapiere der Ferrari-Fahrer bis 2024.

«Aber ich denke, wie alle anderen Sportarten in der Welt müssen wir einen Weg finden, wie wir nachhaltig agieren können», sagte Wolff. «Es ist klar, dass dies einer der Hauptbereiche sein wird, denn man kann nicht einfach ein Fahrergehalt von 30/40/50 Millionen Dollar in einigen Top-Teams haben, wenn der Rest des Teams durch 140 Millionen Dollar geteilt werden muss.»

Aserbaidschan-GP, Baku 

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:10,268 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,823 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +45,995
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:11,679 min
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:17,299
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1:24,099
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +1:28,596
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1:32,207
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1:32,556
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:48,184
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, + 1 Runde
12. Alex Albon (T), Williams, + 1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, + 1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, + 1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, + 1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin
Kevin Magnussen (DK), Haas
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Motor)
Carlos Sainz (E), Ferrari (Hydraulik)

Fahrer-WM (nach 8 von 22 Rennen) 

01. Verstappen 150 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 116
04. Russell 99
05. Sainz 83
06. Hamilton 62
07. Norris 50
08. Bottas 40
09. Ocon 31
10. Gasly 16
11. Alonso 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11?
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 279 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 161
04. McLaren 65
05. Alpine 47
06. Alfa Romeo 41
07. AlphaTauri 27
08. Haas 15
09. Aston Martin 15
10. Williams 3

 


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